Es ist wohl der Albtraum aller: Im eigenen Haus bestohlen werden und dabei sogar anwesend sein. Das ist am Montagmittag einer Seniorin in der Kulmbacher Straße in Erlangen passiert. Zwei Männer geben sich als Handwerker aus, klingeln an der Haustüre einer 84-Jährigen und weisen die Frau auf angebliche Schäden an ihrem Dach hin. Die Seniorin gewährt den Männern Zugang zum Haus und wird bestohlen. Laut der Polizei Mittelfranken ist dieses Ereignis aber kein Einzelfall in der Region.
Einen gefälschten Ausweis an der Haustüre vorzeigen und unter einem Vorwand in das Innere des Hauses gelangen. Oder mit einem Anruf darauf hinweisen, dass Enkelkinder angeblich in Gefahr sind und schnell Geld benötigen. Das sind nur zwei Tricks, mit denen Betrügerinnen und Betrüger oft an Schmuck, Geld oder andere Wertgegenstände gelangen, warnt die Polizei Mittelfranken.
Mit Blick auf den Vorfall in Erlangen sind die Täter bislang noch nicht geschnappt. Auch ist unklar, wie hoch der Sachschaden ist. Die Kriminalpolizei bittet um Zeugenhinweise unter 0911/2112-3333. Dass sich Täterinnen oder Täter wie in Erlangen eine Seniorin als Opfer aussuchen, sei nicht ungewöhnlich. Laut Polizei wählen Betrügerinnen und Betrüger oft ältere Personen aus. Doch sonst sei kein klares Schema erkennbar.
Bei Enkeltricks sollten Betroffene keine persönlichen Daten am Telefon nennen, den Vorfall mit anderen Familienangehörigen besprechen und keine Wertsachen oder Geld an Unbekannte übergeben. Wer Opfer eines Betrugs wird, sollte die Tat bei der Polizei melden. Egal ob es sich um falsche Handwerker, Enkeltricks oder andere Maschen handelt.