975 Jahre Nürnberg! Am 16. Juli 1050 wurde in Nürnberg die Freilassung der Leibeigenen Sigena beurkundet. Diese Urkunde ist die erste schriftliche Erwähnung Nürnbergs. Das Datum gilt daher als Stadtgeburtstag.
Die Stadt Nürnberg möchte feiern – alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen.
Das Jubiläumskonzert findet am Donnerstag, 31. Juli, um 20 Uhr auf dem Nürnberger Hauptmarkt statt. Die Nürnberg Symphoniker werden unter der Leitung von Chefdirigent Jonathan Darlington das Konzert eröffnen, der Soloist Andrzej Grygier wird ein Gitarrenkonzert geben.
Oberbürgermeister Marcus König, Innenminister Joachim Herrman und Bürgermeisterin Prof. Dr. Julia Lehner werden Grußworte sprechen.
Im Spätmittelalter wurde Nürnberg als eine der bedeutendsten Städte des Reiches bestimmt – es wurde der Ort, in dem jeder neugewählte deutsche König seinen ersten Reichstag abhalten sollte. Auch die Herrschaftsinsignien wurde dort aufbewahrt.
Im 15. und 16. Jahrhundert erlebte Nürnberg eine wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit: Persönlichkeiten wie Künstler Albrecht Dürer oder Adam Kraft, Humanisten wie Willibald Prickheimer und auch der Astronom Johannes Regiomontanus lebten und wirkten in der Stadt.
Obwohl es durch den Dreißigjährigen Krieg einen wirtschaftlichen Niedergang gab, entdeckten zu dieser Zeit die Romantiker das kulturelle Erbe Nürnbergs und die Stadt wurde zum Symbol altdeutscher Geschichte und Kultur – es wurde „des Reiches Schatzkästlein“.
Starkes wirtschaftliches Wachstum gab es im 19. Jahrhundert – die erste deutsche Eisenbahnfahrt gab es 1835 zwischen Nürnberg und Fürth. Die Stadt wurde zu einem der Zentren der deutschen Arbeiterbewegung.
Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde Nürnberg zu einer Kulisse der Selbstdarstellung – sowohl für Hitler als auch für den Nationalsozialismus. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt schwer von Bomben zerstört.
In den „Nürnberger Prozessen“ standen nach Kriegsende die Hauptkriegsverbrecher des NS-Regimes vor dem internationalen Militärstribunal.