30. und 31. August finden bayernweit Veranstaltungen zu den lautlosen Jägern der Nacht statt. Denn die 29. Europäische Fledermausnacht gibt es auch heuer wieder. An lauen Sommernächten schwärmen an vielen Orten in Bayern Fledermäuse aus und lassen sich mit etwas Glück beobachten.
Zum Beispiel Abendsegler oder Mausohren suchen ab Ende August nach geeigneten Winterquartieren. Sie sollen ihnen in den kalten Monaten Schutz bieten. Die nachtaktiven Tiere sind nun an manchen Orten besonders gut zu beobachten.
„Trotzdem ist es gar nicht so einfach, die schwarze Silhouette der flinken Insektenjäger in der Dämmerung mit bloßem Auge zu erkennen. Besser gelingt es beispielsweise mit Hilfe von Ultraschall-Detektoren bei einer geführten Fledermauswanderung“, erklärt Nicole Meier (LBV-Biologin).
Ein „Bat-Detektor“ macht ultrahochfrequente Rufe hörbar, so können die Tiere geortet werden. In ganz Bayern lädt der bayerische Naturschutzverband Landesbund für Vogel- und Naturschutz zu zahlreichen Veranstaltungen ein, auch in Mittelfranken. Eine Übersicht finden Sie hier.
Die Fledermausnacht möchte darauf aufmerksam machen, dass die meisten Arten im Freistaat vorkommenden Arten gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht sind. Insgesamt wurden bisher in Bayern über 25 verschiedene Fledermausarten nachgewiesen. Vom Aussterben bedroht sind unter anderem die Große Hufeisennase. Viele Fledermausarten sind besonders gefährdet, weil sie bei ihren nächtlichen Jagdflügen immer weniger Nahrung, also Insekten, finden. Wer Fledermäusen ein Zuhause geben will, kann laut LBV Fledermausbretter oder Flachkästen oder Höhlenkästen anbringen. Wer auf Dauerbeleuchtung im Außerbereich verzichtet, schafft den Tieren einen Flugkorridor durch die Nacht.