Di, 09.04.2013 , 11:43 Uhr

Bayerischer Städtetag enttäuscht über GBW-Verkauf

09.04.2013, München/Nürnberg – Enttäuschung beim bayerischen Städtetag über den Ausgang des Bieterwettstreits für die 32.000 Wohnungen der BayernLB.   „Letztlich hatte das kommunale Konsortium gegen das große Geld offenbar keine Chancen“, so Ulrich Maly, Vorsitzender des Bayerischen Städtetags und Nürnbergs Oberbürgermeister.

Gestern war bekannt geworden, dass der Immobilienkonzern Patrizia für knapp 2,5 Milliarden Euro den Zuschlag für das Wohnungsunternehmen GBW erhalten hat. Das Bieterkonsortium um die Städte Nürnberg und München konnte sich nicht durchsetzen. Laut Maly, müsse man jetzt genau hinsehen, was mit den Mietern geschehe.

 

Schutz der Mieter steht im Vordergrund

Bayerns Finanzminister Markus Söder bezeichnet die Patrizia als seriöses Unternehmen, das ein Höchstmaß an Sicherheit für die Mieter bedeute. Der Konzern versicherte, dass die im Vorfeld ausgehandelte Sozialcharta zum Schutz der Mieter ohne Einschränkungen übernommen werde. Mit einer Sozialcharta seien Kündigungsschutzrechte und der Schutz vor Luxusmodernisierungen mit jedem Mieter einzelvertraglich geregelt. „Dadurch sind die Mieter nach dem Verkauf besser geschützt als vorher“, sagte Patrizia-Chef Wolfgang Egger. Patrizia hat sich bereits im Vorfeld in Baden-Württemberg für 1,4 Milliarden Euro Wohnungen der Landesbank LBBW gesichert. In Bayern waren zuletzt noch eine Handvoll Investoren im Bieter-Rennen um die Anteile an der GBW. Damit stach die Käufergruppe hinter Patrizia auch ein Konsortium der Städte München und Nürnberg aus, in denen die meisten der 32.000 Wohnungen liegen.

 

Verkauf der GBW gehört zu Auflagen der EU-Kommission

Bis 2019 muss die Landesbank fünf Milliarden Euro Staatshilfe an den Freistaat zurückzahlen. „Das von der EU Kommission geforderte transparente, diskriminierungsfreie Bieterverfahren wurde befolgt und eingehalten“, betonte Söder. Der Verkauf an Patrizia sei zwingend.

Bayerischer Städtetag BayernLB Franken Fernsehen GBW Immobilien Maly Mieter Mittelfranken Nürnberg Patrizia
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

29.04.2024 Stadtradeln 2024: Infos zur Teilnahme im Landkreis Erlangen-Höchstadt Mit dem eigenen Fahrrad einen Beitrag zum Klimaschutz und der Gesundheitsvorsorge leisten – das soll beim Stadtradeln 2024 wieder erreicht werden. Der Landkreis Erlangen-Höchstadt beteiligt sich vom 1. bis 21. Mai an der internationalen Kampagne des Klima-Bündnisses. Innerhalb dieser 21 Tage sollen so viele Strecken wie möglich geradelt werden. Wer kann teilnehmen?  Personen, die im 09.04.2024 Wegen Saharastaub: Außergewöhnlich hohe Belastung Der Wüstenstaub am letzten Osterwochenende (30. – 31.03.2024) hat zu außergewöhnlich hohen Feinstaubbelastungen in der Luft geführt. Das hat die Stadt Nürnberg jetzt vermeldet. Denn die Tagesmittelwerte überschritten die Grenze für sogenannte Feinstaubtage deutlich. Das lässt sich anhand der sogenannten Feinstaub Fraktion „PM10“ in Bodennähe messtechnisch belegen. Am Airport Nürnberg wurden am Samstag (30.03.2024) Tagesmittelwerte 08.04.2024 Podiumsdiskussion: Was passiert mit dem Max-Morlock-Stadion? Über 350 Teilnehmer:innen haben am Montagabend, 8. April 2024 eine Online-Diskussion der Stadt Nürnberg zu den Plänen für den Vollumbau des Max-Morlock-Stadions verfolgt und sich aktiv beteiligt. Insgesamt 136 Fragen reichten die interessierten Bürgerinnen und Bürgern in den anderthalb Stunden ein. Im Fokus der Veranstaltung stand die sogenannte Funktionalplanung des Stadions. Planer Matthias Schöner präsentierte 27.03.2024 Stiller Feiertag in der Kritik: Nürnberg verbietet Protest-Feiern Über Ostern feiern gehen? In Nürnberg haben 14 Locations zumindest versucht zu öffnen. Unter dem Motto “Nürnberg will Tanzen” hat der religionskritische Bund für Geistesfreiheit Anträge auf Ausnahmegenehmigung gestellt. Die Protest-Feiern gegen das Tanzverbot am Karfreitag hat die Stadt aber verboten.   Das Tanzverbot in Bayern ist schon seit 1945 gesetzlich festgelegt. Veranstalter, die sich