Do., 16.01.2025 , 15:03 Uhr

Eichhörnchen in Bayern: Projekt zeigt, wie es den flinken Kletterern geht

Seit fünf Jahren werden im Rahmen des BN Citizen Science Projekts „Eichhörnchen in Bayern“ Daten über die flinken Tiere erfasst. Der Bund Naturschutz zieht jetzt eine Zwischenbilanz.

„Dieser Datenschatz liefert eine bislang unerreichte Datengrundlage für den Schutz und das Verständnis der Eichhörnchen-Population in Bayern“ – Martina Gehret, Projektleiterin des Citizen Science Projektes

Seit April 2020 sind laut BN über 63.000 Meldungen über die App „Eichhörnchen in Bayern“ eingegangen. Dort wird unter anderem angegeben, wo sich das Eichhörnchen befand, welche Fellfarbe es hatte und ob es gerade kletterte, futterte oder sich mit anderen Eichhörnchen gejagt hat. Mit diesen Daten will der Bund Naturschutz den Schutz der Tiere vorantreiben.

Vor allem der Straßenverkehr ist für Eichhörnchen eine große Gefahr. Seit Anfang 2024 können über die App auch tote Tiere gemeldet werden. Bisher wurden 630 Verkehrsopfer registriert. Eine detaillierte Auflistung der Ergebnisse auch für die einzelnen Regierungsbezirke gibt es auf den Seiten des Bund Naturschutz.

Nach fünf Jahren Datenerfassung seien laut BN noch viele Fragen offen. Deshalb wird das Projekt auch in Zukunft weitergeführt. Vor allem zu den im Wald lebenden Tieren werden noch mehr Informationen benötigt. Viele Eichhörnchen werden aktuell in der Stadt gemeldet, da sie dort einfacher zu entdecken sind und oft zu Futterstellen kommen.

Schon gewusst?

Bei der Art „Europäisches Eichhörnchen“ kann die Fellfarbe von hellrot bis dunkelgrau reichen. In Deutschland ist bislang nur diese eine Art verbreitet. Graue Eichhörnchen sind also keine Grauhörnchen. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass in nadelwaldreichen Gebieten überwiegend Eichhörnchen mit dunkleren Fellfarben zuhause sind. In laubwaldreichen Gebieten oder im Tiefland mit einem hohen Kiefernanteil sind rote Tiere in der Überzahl.

Beobachtungsschancen aktuell hoch

Ein Eichhörnchen zu beobachten, ist aktuell wahrscheinlicher als sonst. Zum einen, da kaum Blätter an den Bäumen sind, und die Tiere so einfacher zu finden sind. Zum anderen finden aktuell die Paarungsjagden statt. Dabei rennen Eichhörnchen in einer wilden Verfolgungsjagd die Bäume rauf und runter. Am Ende entscheidet sich das Weibchen für ein Männchen.

App Bayern Bund Naturschutz Eichhörnchen Eichhörnchen in Bayern Franken Franken Fernsehen Mittelfranken Natur

Das könnte Dich auch interessieren

05.03.2025 Igel erwachen aus dem Winterschlaf: So können Sie helfen Es wird langsam wieder wärmer in Bayern – und das weckt nicht nur in uns Menschen neue Lebensgeister, auch die Igel wachen nach und nach wieder aus dem Winterschlaf auf. Was fehlt, ist häufig die Nahrungsgrundlage, da es für die Beutetiere noch zu früh ist. Der Bund Naturschutz erklärt, wie man den kleinen Allesfressern einen 10.09.2025 Stau zum Ferienende: Mit starken Rückreiseverkehr und Behinderungen zu rechnen Mehr als 8.500 Staus zählte der ADAC in den Sommerferien bislang – und zum Ferienende rechnet der Verkehrsclub erneut mit starkem Rückreiseverkehr und Behinderungen. Besonders betroffen sein dürften die A7, die A8 und die Inntalautobahn A93, wie ein Sprecher mitteilte. Urlauber, die aus Richtung Italien zurück nach Bayern kommen, sollten bereits bei der Überquerung der 10.09.2025 Krisendienste in Bayern: Angebote sollen früh wahrgenommen werden Der 10. September ist der Welttag der Suizidprävention. International soll mit dem Aktionstag auf das Problem aufmerksam gemacht werden. Daher verweist Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) darauf, dass sich jedes Jahr in Deutschland Tausende Menschen das Leben nähmen. Jeder Fall sei eine unfassbare Tagödie für Betroffene und deren Umfeld. Psychische Krankheiten wie Depressionen haben in 15.08.2025 Lehrermangel in Bayern: Teilzeitquote erreicht neues Allzeithoch Aktuell sind Sommerferien in Bayern, die Vorbereitungen für das kommende Schuljahr aber laufen auf Hochtouren. Viele Schulen stehen weiter vor dem Problem des Lehrermangels. Das erklärte Ziel der Staatsregierung ist es deshalb die Teilzeitquote zu reduzieren, doch gegenteiliges ist der Fall, zeigen aktuelle Zahlen des statistischen Bundesamtes: Die Teilzeitquote erreicht mit 46 Prozent in Bayern