Di., 10.06.2025 , 11:06 Uhr

"Eine innere Ermüdung": Eichstätts Bischof Gregor Maria Hanke tritt zurück

Der Bischof von Eichstätt Gregor Maria Hanke ist am Pfingstsonntag (08.06.2025) zurückgetreten. Das teilt die Diözese offiziell mit. Hanke gehe damit auf eigenen Wunsch in den vorzeitigen Ruhestand, heißt es in einem Statement.

Bischof Hanke: „Meine Entscheidung hat eine längere Vorgeschichte, die von einem geistlichen Ringen begleitet war“

In einem Schreiben hat Hanke die Gründe für seinen vorzeitigen Rücktritt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dargelegt.

„Ich will aber auch nicht verhehlen, dass ich nach den vielen Herausforderungen, Skandalen und ungelösten Konflikten, an denen es in meiner Zeit als Bischof nicht gefehlt hat, eine innere Ermüdung spüre.“

So hätten ihm vor allem der Konflikt um die Besetzung des Präsidenten der Katholischen Universität Eichstätt, der Umgang mit dem Finanzskandal und der Umgang mit dem sexuellen Missbrauch innerhalb des Bistums viel Energie abverlangt. Das habe ihn dazu bewegt, sich aus der Leitungsposition zurückzuziehen. Damit endet nach 19 Jahren seine Zeit als Bischof von Eichstätt. Zuvor war der 71-jährige 13 Jahre lang Abt der Benediktinerabtei Plankstetten im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz. Künftig möchte der Benediktinerpater sich wieder mehr der Seelsorge widmen und zurück in Kloster gehen.

Der Stuhl ist leer – Was passiert jetzt?

Nach dem Rücktritt eines Bischofs beginnt die Zeit der Sedisvakanz (lat. sedis: Stuhl, vacare: leer sein). Der Bischofsstuhl ist unbesetzt. In dieser Zeit sucht die Römische Kurie in Abstimmung mit dem Domkapitel des jeweiligen Bistums einen Nachfolger. Der Papst ernennt dann den Bischof. In der Zeit ohne Bischof übernimmt ein Diözesanadministrator dessen Aufgaben. Zum Bistum Eichstätt gehören Nürnberger Süden, Westmittel- und Altmühlfranken und der Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz.

Gregor Maria Hanke – Mönch und Mittelfranke

Gregor M. Hanke kommt 1954 in Elbersroth (Stadt Herrieden/Lkrs. Ansbach) zur Welt. Nach seinem Abitur am Eichstätter Willibald Gymnasium tritt er 1974 in das Priesterseminar ein. 1981 wird Hanke im Kloster Plankstetten Benediktinermönch und 1984 zum Priester geweiht. 1993 wird der Mittelfranke zum Abt des Klosters Plankstetten gewählt. 2006 ernennt ihn Papst Benedikt XVI. zum Bischof von Eichstätt.

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