Nürnberg – Eine der prunkvollsten Handschriften des Hochmittelalters ist ab dem 1. Mai im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg zu sehen. Die etwa 830 Jahre alte Gumbertusbibel ist in Ansbach entstanden.
Die 40kg schwere Gumbertusbibel zählt aufgrund ihres Gewichts und ihrem beträchtlichen Format zur Art der Riesenbibeln. Diese wurden seit dem 11. Jahrhundert erst in Italien und später nördlich der Aplen hergestellt. Besonders auffallend ist die kunstvolle Gestaltung der Bibel. Neben figürlichen Initialen zieren elf große Malereien die Seiten. Die Gumbertusbibel steht einer farbenreichen Gruppe von Handschriften nahe, die in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts in Regensburg illuminiert wurden. Diese zeigen die künstlerische Erneuerung der Regensburger Schreibstuben auf.
Ausstellung dauert bis zum 27. Juli
Die Ausstellung vergleicht erstmals die unterschiedlichen Bildgattungen der Bibel mit anderen originalen Handschriften. Sie zeigt zudem die Entstehung des Werkes in Bezug auf die hochmittelalterliche Kunst- und Kulturgeschichte. Die Gumbertusbibel stammt aus dem Bestand der Universitätsbibliothek Erlangen und ist bis zum 27. Juli im Germanischen Nationalmuseum zu sehen. Weitere Informationen finden Sie hier.