Der Deutsche Wetterdienst stuft die Waldbrandgefahr in vielen Teilen Bayerns weiterhin als hoch bis sehr hoch ein. Besonders betroffen sind Regionen in Mittelfranken, Oberfranken und der Oberpfalz. Die Kombination aus anhaltender Trockenheit, Hitze und Wind schafft ideale Bedingungen für die Entstehung und schnelle Ausbreitung von Bränden.
Die Behörden appellieren eindringlich an die Bevölkerung, sich umsichtig zu verhalten:
Auch heute sind wieder Luftbeobachtungsflüge geplant, um mögliche neue Brandherde frühzeitig zu erkennen. Die Einsatzkräfte bleiben in Alarmbereitschaft – denn trotz der erfolgreichen Eindämmung des Feuers bei Wendelstein bleibt die Gefahr in ganz Bayern bestehen.
+++ Update vom 25.06.2025
Nach dem großflächigen Waldbrand am Dienstagnachmittag bei Wendelstein im Landkreis Roth gibt es am Mittwochmorgen vorsichtige Entwarnung: Die Flammen konnten gestoppt werden, das Feuer breitet sich nicht weiter aus. Der Brand hatte sich durch Wind und Trockenheit rasch auf rund 30.000 Quadratmeter ausgedehnt.
Es waren über 500 Einsatzkräfte im Einsatz, um die Ausbreitung des Feuers zu stoppen – mit Erfolg. In der Nacht übernahmen rund 30 Feuerwehrleute die Brandwache. Seit den frühen Morgenstunden sind erneut etwa 100 Kräfte vor Ort, um die letzten Glutnester zu bekämpfen.
Die Evakuierung des Seniorenwohnheims, das am Dienstagnachmittag vorsorglich geräumt worden war, konnte wieder aufgehoben werden. Gegen 22 Uhr kehrten die Bewohnerinnen und Bewohner, die zwischenzeitlich in einer Sporthalle untergebracht waren, in ihre Einrichtung zurück.
Die Glutnester stellen weiterhin eine Herausforderung dar: Mit Hilfe von Drohnen und Wärmebildkameras werden die versteckten Brandherde lokalisiert. Die Feuerwehrleute gehen dann zu Fuß mit Wasserrucksäcken in das betroffene Gebiet, um die Glutnester gezielt abzulöschen. Unterstützung erhalten sie dabei von den Bayerischen Staatsforsten, denn viele Bäume sind durch das Feuer instabil und drohen umzustürzen. Teilweise müssen Glutnester mit Kettensägen freigelegt und sogar unterirdisch ausgegraben werden.
Der aktuelle Fokus liegt auf einer Fläche von rund 10.000 Quadratmetern, die systematisch auf Glutnester untersucht wird.
„Leider ist in den kommenden Tagen kein Regen in Sicht“, erklärt Thomas Büttner, Pressesprecher der Feuerwehr im Landkreis Roth. „Auf so einer großen Fläche ist es schlicht nicht möglich, mit absoluter Sicherheit jedes einzelne Glutnest zu erwischen – vor allem, wenn sie unterirdisch liegen. Aber wir arbeiten mit größter Sorgfalt.“ Aktuell bestehe keine akute Gefahr für die Bevölkerung.
Dennoch bittet die Feuerwehr weiterhin dringend darum, das betroffene Waldstück im Kleinschwarzenloher Forst sowie den Bereich bei Röthenbach St. Wolfgang zu meiden. „Das bedeutet: keine Spaziergänge, keine Joggingrunden, keine Fahrradtouren – es ist wirklich gefährlich“, warnt Büttner eindringlich.
+++ Update 21 Uhr
Eine Fläche von rund 8.000 Quadratmeter stand heute in Flammen. Feuerwehr, Rettungsdienst und THW waren mit einem Großaufgebot von rund 400 Einsatzkräften vor Ort. Unterstützt wurden sie aus der Luft von einem Hubschrauber der Polizei. Dieser brachte Löschwasser zur Einsatzstelle.
Die Feuerwehr, unterstützt vom USK, hatte am Nachmittag Evakuierungen in der Gemeinde durchgeführt, unter anderem ein betreutes Wohnheim. Das Feuer war bis zu 100 Meter an den Ortsrand gekommen.
In den Abendstunden konnten die Einsatzkräfte ein weiteres Ausbreiten des Feuers verhindern. Zwei Personen wurden verletzt. Laut dem Kreisbrandmeister des Landkreises Roth, Matthias Hiltner, wird sich der Einsatz wohl noch bis in die Nacht ziehen.
+++ Update – 16:31 Uhr
Betroffen ist nach ersten Meldungen eine Fläche von rund 6.000 Quadratmetern bei Wendelstein im Landkreis Roth. Das hat ein Sprecher der Integrierten Leitstelle Mittelfranken gegenüber der dpa gesagt. Der Brand breitet sich derzeit aber sehr schnell und dynamisch aus. Das Feuer sei bislang nicht unter Kontrolle und ein Ende der Löscharbeiten nicht absehbar.
Verletzt wurde durch den Brand bislang niemand. Die Rauchwolke zieht den Angaben zufolge in südöstliche Richtung zu den angrenzenden Gemeinden. Aufgrund der starken Rauchentwicklung sollen nach Auskunft der Leitstelle Teile von Wendelstein evakuiert werden. Davon sei auch eine Einrichtung für betreutes Wohnen betroffen. Die betroffenen Menschen sollen in einer Sporthalle im Ort unterkommen.
Es seien mehrere Polizeihubschrauber angefordert worden, die Außenbehälter mit Wasser tragen können. Die Feuerwehren von Wendelstein und mehreren umliegenden Gemeinden seien im Einsatz. Verletzt wurde durch den Brand in dem dichten Wald niemand. Der Rauch ziehe derzeit in Richtung Feucht ab.
Der Deutsche Wetterdienst hat die Waldbrandgefahr in dem Bereich zuletzt als hoch eingestuft. Insgesamt herrscht in vielen Teilen Bayern derzeit eine hohe Waldbrandgefahr.
Die Integrierte Leitstelle Nürnberg meldet einen Brand im Gemeindebereich Wendelstein. Dort brennt der Wald in größerer Ausdehnung. Anwohnende werden gebeten den betroffenen Bereich zu meiden. Außerdem wird geraten Fenster und Türen zu schließen sowie und Lüftungen und Klimaanlagen abzuschalten. Weitere Informationen finden Sie hier.