Das Amtsgericht Bamberg hat am 22.05.2025 gegen einen 53-Jährigen Mann aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt Haftbefehl erlassen. Das teilt die Polizei offiziell mit. Der Mann aus Mittelfranken wird verdächtigt, andere mehrere Jahre lang mit dem sexuellen Missbrauch eines Mädchen auf den Philippinen beauftragt zu haben. Außerdem soll der Tatverdächtige Kinderpornografie erstellt und besessen haben. Die Kriminalpolizei Erlangen hat den Tatverdächtigen mit dem Sondereinsatzkommando am 21.05.2025 festgenommen. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
Im Dezember 2024 haben australische Behörden und eine philippinische Hilfsorganisation die Zentralestelle Cybercrime Bayern (ZCB) sowie die Kripo Erlangen über einen zum damaligen Zeitpunkt noch nicht identifizierten deutschen Staatsangehörigen informiert. Diese Person habe sich auf den Philippinen kinderpornographisches Material beschafft bzw. dessen Erstellung in Auftrag gegeben. Darauf haben die mittelfränkischen Behörden und das ZCB ermittelt, dass der Beschuldigte sich seit 2022 über die sozialen Netzwerke mit dem Mädchen Kontakt aufgenommen hatte. Der Mann aus Mittelfranken soll das damals 12-jährige Mädchen dazu gebracht haben, Aktdarstellung und sexuelle Handlungen mit noch nicht identifizieren Männern vollzogen zu haben. Dafür habe das Mädchen Geld erhalten. Diese Handlungen seien per Livestream über einen Messengerdienst an den Tatverdächtigen übertragen worden. Ob eine Reise auf die Philippinen mit der Tat in Zusammenhang steht, müssen weitere Ermittlungen klären. Als die Einsatzkräfte die Wohnung des 53-Jährigen durchsuchten, konfiszierten sie eine Vielzahl von Datenträgern und Waffen bzw. Waffenteile. Inwieweit es sich hier um verbotene Gegenstände handelt, müssen die Behörden noch ermitteln. Die Daten auf dem Mobiltelefon hätten den Verdacht der Fahnderinnen und Fahnder erhärtet. Weitere Ermittlungen laufen aktuell noch.