Mo., 10.03.2014 , 13:15 Uhr

Hoeneß: 18,5 Millionen Euro Steuern hinterzogen

München/Nürnberg – FCB-Präsident Uli Hoeneß hat heute zu seinem Prozessauftakt vor dem Landgericht München alle Vorwürfe der Steuerhinterziehung eingeräumt. Nach eigenen Angaben habe der 62-Jährige weit mehr Steuern hinterzogen als ihm in der Anklage zu Last gelegt wird. Insgesamt handele es sich um 18,5 Millionen Euro die er am Finanzamt vorbeigeschleust habe. Das ist rund sechs Mal so viel wie bislang angenommen.

 

Hoeneß räumt Fehler ein

Hoeneß gebe die hohe Summe aus freien Stücken zu, betonte sein Anwalt Hans W. Feigen. Der Bayern-Präsident zeigte sich zu Beginn seines Prozesses am Montagmorgen geständig. „Ich habe Steuern hinterzogen“, so Hoeneß. „Mir ist bewusst, dass daran auch die Selbstanzeige nichts ändert. Ich habe gehofft, mit einer Selbstanzeige einer strafrechtlichen Verfolgung zu entgehen.“ Er erklärte weiterhin vor Gericht, dass er mit immensen Summen regelrecht „gezockt“ und keinen rechten Überblick mehr über Gewinne und Verluste gehabt habe. Unter dem Strich habe er in den Jahren 2003 bis 2009, auf die sich die Anklage bezieht, Verluste in Millionenhöhe gemacht. Dennoch sei ihm klar, dass er zwischenzeitliche Gewinne hätte versteuern müssen.

 

„Kein Sozialschmarotzer“

„Ich bin froh, dass jetzt alles transparent auf dem Tisch liegt. Mein Fehlverhalten bedauere ich zutiefst. Ich werde alles dafür tun, dass dieses für mich bedrückende Kapitel abgeschlossen wird.“ Er wolle alle Schulden nachzahlen. Er erinnerte daran, dass er insgesamt auch fünf Millionen Euro für soziale Zwecke gespendet hatte. „Ich bin kein Sozialschmarotzer“, sagte Hoeneß.

 

Hoeneß droht bis zu zehn Jahre Haft

Die Anklage lautet auf Steuerhinterziehung in sieben selbstständigen Fällen. Die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts München II. wird bis Donnerstag über den Fall verhandeln. Dabei geht es um eine zentrale Frage: Hat Hoeneß seine Steuervergehen so rechtzeitig beim Finanzamt gebeichtet, dass er eine Strafe abwenden kann? Auf Steuerhinterziehung stehen bis zu fünf Jahre Haft, in besonders schweren Fällen sogar zehn Jahre.

 

FCB-Präsident Finanzamt Franken Fernsehen München Nürnberg Prozess Prozessauftakt Steuer Steuerhinterziehung Uli Hoeneß

Das könnte Dich auch interessieren

02.09.2025 Überraschender Freispruch: Urteil für Beerbacher Brandstifter fiel bereits nach zwei Verhandlungstagen Nach nur zwei Verhandlungstagen fiel das Urteil des Landgerichts Nürnberg. Der 39-jährige Serienbrandstifter von Beerbach muss nicht zurück ins Gefängnis. Er hat seine Taten gestanden – Im Februar und März 2024 hat der Schuldige in Beerbach bei Abenberg vier Brände gelegt und zwei weitere versucht zu legen. Er wurde jedoch wegen Schuldunfähigkeit freigesprochen, ein Aufenthalt 14.07.2025 Zwischen Allersberg und Hilpoltstein: Baustelle auf der A9 in Richtung München Die Fahrbahndecke auf der A9 zwischen den Anschlussstellen Allersberg und Hilpoltstein in Fahrtrichtung München wird erneuert. Dafür wird eine Baustellenverkehrsführung ab Montag (14. 07.2025) voraussichtlich bis zum 22. November 2025 errichtet. Während der Bauzeit gibt es für den Verkehr in Richtung Nürnberg drei Fahrstreifen, zwei Fahrstreifen in Fahrtrichtung München. In Richtung München wird zusätzlich ein Fahrstreifen 11.12.2025 865 Millionen Euro für Mittelfranken: Nürnberg erhält höchste Schlüsselzuweisung Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker hat heute die Schlüsselzuweisungen für das Jahr 2026 bekannt gegeben. Die Gemeinden und Landkreise in Mittelfranken erhalten eine Summe von insgesamt rund 865 Millionen Euro. Die Stadt Nürnberg erhält mit fast 295 Millionen Euro erneut die höchsten Schlüsselzuweisungen in ganz Bayern. Das sind über 15 Prozent mehr als noch im 11.12.2025 Nach einem Jahr Pause: Schneeleoparden im Nürnberger Tiergarten zu sehen! Nach gut einem Jahr Pause können Besuchende im Tiergarten Nürnberg wieder einen Schneeleoparden sehen. Der Kater Pamir kam am Donnerstag, 20. November 2025, aus dem Zoo Warschau nach Nürnberg. Seit Freitag, dem 05. Dezember erkundet er nun auch die Außenanlage. Ankunft im Nürnberger Tiergarten Pamir wurde im Juni 2024 im Zoo Warschau geboren – dort