Im August und September kommen in unseren Gärten viele Igeljunge zur Welt. Die Kleinen, die sind am Anfang taub, blind und noch weich bestachelt. Nach ungefähr sechs Wochen sind sie selbstständig. Wer bei der Gartenarbeit auf ein Nest stößt, der soll Abstand halten. Darauf weißt jetzt der LBV Bayern hin.
Auch wenn die Mutter nicht zu sehen ist, ist sie oft nur auf Nahrungssuche. Hilfe ist erst nötig, wenn die Mutter tagsüber über mehrere Stunden nicht zurückkehrt oder wenn ein Jungtier apathisch oder dehydriert wirkt. Das LBV-Projekt „Igel in Bayern“ sammelt seit zehn Jahren Meldungen von Bürgerinnen und Bürgern. Über 128.000 Igel sind gemeldet worden – lebend und tot. Die häufigsten Gefahren: Straßenverkehr und Mähroboter. Auch gut gemeintes Füttern kann negative Folgen haben: Es lockt viele Igel auf engem Raum zusammen, erhöht das Krankheitsrisiko und führt zu Stress und Kämpfen. Zufütterung sei also nur in Notsituationen sinnvoll.