Der Sommer neigt sich dem Ende zu – die Igel bereiten sich auf dem Winter vor. Sie sind auf Nahrungssuche, um sich die überlebenswichtigen Fettreserven anzufressen. Doch der nachtaktive Gartenbewohner hat es immer schwerer: Insektensterben, versiegelte Flächen und Mähroboter stellen große Probleme.
Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz gibt deshalb Tipps, wie man den eigenen Garten igelfreundlicher gestalten kann.
Igel brauchen einen sicheren Unterschlupf für den Winter, dafür sind große Laubhaufen, die auf einer Schicht Äste liegen, bestens geeignet. Wer also Äste, Heckenschnitt oder andere Gartenabfälle hat, kann diese zu einem Totholzhaufen aufschlichten.
Wer gerne handwerklich kreativ ist, dann den Igeln ein kleines Haus aus Holz bauen. Das fertige Versteck sollte dann mit Lauf und Reisig isoliert werden, der Igel trägt den Rest selbst hinein. Am besten steht das Haus in einer ruhigen, schattigen Gartenecke, beispielsweise unter Sträuchern – möglichst trocken und der Eingang sollte zur wetterabgewandten Seite ausgerichtet sein.
Der Igel sucht bis in den November nach Nahrung – in naturnahen Gärten findet er ein vielseitiges Menü an Insekten wie Laufkäfern, Ohrwürmern, Spinnen, Asseln oder Larven. Chemische Dünger, Insektizide, Pestizide und Schneckenkorn sind schlecht für den Igel. Schwache Tiere können übergangsweise mit Katzenfutter unterstützt werden.
Ein igelfreundlicher Garten erfüllt nur dann seinen Zweck, wenn Igel diesen auch betreten können. Ein 10×10 Zentimeter großer Durchgang in Bodennähe schafft Abhilfe. So kann der Igel ohne Probleme den Garten betreten und wieder verlassen.
Im Rahmen der Aktion „Deutschland sucht Igel und Maulwurf“ können bayerische Bürgerinnen und Bürger vom 19. bis 29. September ihre Beobachtungen melden – neben Ort und Datum sind auch Angaben zum Zustand der Tiere hilfreich. Hier können die Beobachtungen gemeldet werden.