Mi., 29.01.2014 , 14:18 Uhr

Massiver Widerstand gegen „Monstertrasse“

Kulmbach/Nürnberg – In der Regel sind die Franken ja nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen, doch seit die Pläne für den Bau von Stromautobahnen durch Ober- und Mittelfranken bekannt geworden sind, regt sich Unmut im Frankenland. Der Netzbetreiber Amprion versucht nun die Flucht nach vorn und informiert die Bürger vor Ort über seine Pläne.

 

1000 Bürger gegen „Monstertrasse“

Bereits gestern hatte es eine Informationsveranstaltung im oberfränkischen Kulmbach gegeben, bei der sich rund 1000 Bürger über die Streckenführung der 450 Kilometer langen und 70 Meter hohen Hochspannungsleitung informieren konnten. In Kulmbach stießen die Pläne allerdings nicht auf Zustimmung. Im Gegenteil: Mit Fahnen und Transparenten machten die Gegner ihrem Unmut über die „Monstertrasse“ Luft.

 

Heute Abend Informationsveranstaltung in Nürnberg

Wenig anders dürfte es heute Abend in der Meistersingerhalle aussehen. Mehrere Städte und Gemeinden in den Landkreisen Nürnberger Land und Roth wollen sogar Busse einsetzen, um möglichst vielen Bürgern die Teilnahme an der Veranstaltung zu ermöglichen. Einige Kommunalpolitiker haben bereits Proteste gegen den Trassenbau angekündigt. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr in der Nürnberger Meistersingerhalle.

 

Netzbetreiber Amprion beschwichtigt

Die Hochspannungsleitung soll Bad Lauchstädt in Sachsen-Anhalt mit Meitingen nördlich von Augsburg verbinden. Zwischen Nürnberg und Hersbruck soll eine sogenannte Vorzugstrasse verlaufen. 2022 soll die Stromautobahn fertig sein. Bislang diskutiere man nur über Vorschläge, noch sei der Trassenverlauf längst nicht verbindlich, sagt Projektsprecherin Joelle Bouillon. Man bemühe sich, einen größtmöglichen Abstand zu Wohnhäusern einzuhalten, obwohl es dafür keine gesetzlichen Vorgaben gebe. Die Verantwortlichen beim Dortmunder Netzbetreiber sind Widerstand gegen ihre Projekte gewöhnt. Bouillon sagt, man habe einen gesetzlichen Auftrag, die Trassenpläne umzusetzen. Der im Norden und Osten produzierte Windstrom müsse in den Süden geschafft werden.

 

Klagen haben keine Chance

Man sei durchaus bereit, sich mit sachlichen Argumenten mit den Bürgern auseinandersetzen, ergänzt Projektleiter Dirk Uther. Formale Einspruchsmöglichkeiten haben Bürger und Behörden allerdings erst, wenn das Planfeststellungsverfahren von 2017 anläuft. Klagen, betonen Uther und Bouillon, hätten keine aufschiebende Wirkung.

Amprion Franken Fernsehen Kulmbach Mittelfranken Monstertrasse Netzbetreiber Nürnberg Oberfranken Stromautobahn Stromtrasse

Das könnte Dich auch interessieren

11.12.2025 865 Millionen Euro für Mittelfranken: Nürnberg erhält höchste Schlüsselzuweisung Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker hat heute die Schlüsselzuweisungen für das Jahr 2026 bekannt gegeben. Die Gemeinden und Landkreise in Mittelfranken erhalten eine Summe von insgesamt rund 865 Millionen Euro. Die Stadt Nürnberg erhält mit fast 295 Millionen Euro erneut die höchsten Schlüsselzuweisungen in ganz Bayern. Das sind über 15 Prozent mehr als noch im 11.12.2025 Nach einem Jahr Pause: Schneeleoparden im Nürnberger Tiergarten zu sehen! Nach gut einem Jahr Pause können Besuchende im Tiergarten Nürnberg wieder einen Schneeleoparden sehen. Der Kater Pamir kam am Donnerstag, 20. November 2025, aus dem Zoo Warschau nach Nürnberg. Seit Freitag, dem 05. Dezember erkundet er nun auch die Außenanlage. Ankunft im Nürnberger Tiergarten Pamir wurde im Juni 2024 im Zoo Warschau geboren – dort 10.12.2025 Nach langen Verhandlungen: Klinik Hallerwiese-Cnopfsche Kinderklinik soll künftig zum Klinikum Nürnberg gehören Nach langen Verhandlungen ist jetzt klar: Die Klinik Hallerwiese-Cnopfsche Kinderklinik soll künftig zum Klinikum Nürnberg gehören. Das haben die Stadt Nürnberg, das Klinikum und der bisherige Träger Diakoneo heute beschlossen. Der Träger Diakoneo hatte aufgrund veränderter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen einen Umbauprozess gestartet und wollte einige Kliniken neu aufstellen und voneinander trennen. Seitdem standen Diakoneo und das Klinikum in Verhandlungen. Nun der Erfolg. 04.12.2025 Berlin berät – Mittelfranken protestiert: Jugendliche boykottieren Schule wegen Wehrpflicht-Plänen Morgen (05.12.2025) wird die Jugend laut in Mittelfranken. In Erlangen und Nürnberg gehen junge Menschen auf die Straße, um gegen die Wehrdienst-Pläne zu demonstrieren. Motto „NEIN zur Wehrpflicht!“ Der Bundestag berät sich voraussichtlich an diesem Tag über das neue Gesetz – gleichzeitig will die Jugend dagegen demonstrieren. Verschiedene Jugend- und Friedensorganisationen rufen deshalb zu einem