In Nürnberg ist es nicht schwer international Essen zu gehen. Ob italienische Pizza, spanische Tapas, argentinisches Steak oder türkischer Döner – für einen vollen Magen ist bestens gesorgt. Häufig stehen hinter äthiopischen oder levantinischen Restaurants Migranten, die einen Neuanfang in Deutschland wagen. Jede und jeder hat eine ganz eigene Geschichte fernab von der Heimat. Und dass dieser Neuanfang gelingt, dafür sorgen auch Wohlfahrtsverbände. Am bundesweiten Aktionstag der Migrationsberatungsstellen geben die Institutionen Einblicke in ihre Arbeit.
In Nürnberg leben über 150.000 Menschen aus 167 Ländern mit nichtdeutschem Pass. Die Ausländerquote beträgt somit knapp 28 Prozent und liegt damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Zählt man Deutsche hinzu, die einen Migrationshintergrund haben, beträgt der Anteil der Nürnberger mit internationaler Geschichte über 51 Prozent. Die Migrationsberatungsstellen im Haus Eckstein in der Innenstadt dienen vielen Neu-Nürnbergern wie Ikraan Badri Hassan als Anlaufstelle, um in ihrem neuen Leben einen Grundstein zu legen.
In der Beratungsstelle erhalten Migranten Hilfestellungen bei Zeugnis-Anerkennungen oder werden an Sprachkurse weitergeleitet. Die Beraterinnen und Berater dienen auch als Vermittler zu anderen Behörden.
Am heutigen bundesweiten Aktionstag der Migrationsberatungsstellen kamen verschiedene Beratungsstellen mit Ratsuchenden und Vertretern der Politik zusammen, um sich über Probleme, Hürden und Finanzierung der sozialen Einrichtungen auszutauschen.
Am Beispiel von Ikraan Badri Hassan wird deutlich, wie wichtig die Arbeit der Migrationsberatungsstellen ist. Die 23-Jährige kam vor sieben Jahren nach Deutschland, lernte die Sprache, fand eine Wohnung und macht inzwischen eine Ausbildung in der Pflege.
Ikraan Badri Hassan ist somit nur eine von vielen gelungenen Integrationsgeschichten, die im Haus Eckstein ihren Ursprung genommen haben.