Di., 24.06.2025 , 17:52 Uhr

100.000 Euro fehlen Jährlich: Museum in Solnhofen unter Druck

Der neue Hollywoodfilm aus der Reihe Jurassic World beweist: Dinosaurier faszinieren bis heute. Ausgestellt und erforscht werden viele Fossilien in Solnhofen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Doch das Museum gehört der Gemeinde und leidet unter den leeren Kassen der Kommunen. Sind Mittelfrankens Dinosaurier also vom Aussterben bedroht? 

Weltberühmt und doch defizitär

Er ist Mittelfrankens ältester Vogel – der Archäopteryx. Im kommunalen Museum in Solnhofen lebt er in seinen eigenen Ausstellungraum weiter. Das Problem: Die Zukunft des Museums ist jedoch ungewiss. Denn die Einnahmen und die Zuschüsse von Bezirk und Landkreis decken die Kosten nicht. Dem Museum fehlen jedes Jahr etwa 100.000 Euro. 18.000 Besuchende sind letztes Jahr in das Museum gekommen. Außerdem kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt ins Altmühltal. Die Kosten dafür trägt die Gemeinde. Zum Jahr 2025 hat das Museum seine Eintrittspreise von 5 auf 6 Euro erhöht. 

Aufbruch in eine Zeit

Die Fossilien, die Lithografien und die Modelle von Tieren aus der Urzeit betreut Valentina Rosina. Seit einem Jahr leitet die Paläontologin das Museum. Aktuell arbeiten dort acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die wissenschaftliche Arbeit macht sie allein. Gerne möchte das Museum jemand Zusätzliches für Museumspädagogik einstellen. Doch dazu fehlt das Geld. In den kommenden Jahren stehen zusätzlich die Digitalisierung, ein neues Konzept für Führungen und eine Umgestaltung der Dauerausstellung an. Um die Aufgaben zu finanzieren, geht die Kommune neue Wege. Trotz aller Probleme: das Museum bleibt auch weiterhin geöffnet. In den Steinbrüchen von Solnhofen suchen auch Hobbywissenschaftlerinnnen und -wissenschaftler nach neuen Fossilien. Damit Dinosaurier in Mittelfranken nicht vom Aussterben bedroht sind. 

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