In Nürnberg engagiert sich jeder fünfte ehrenamtlich. Noch. Viele fragen sich, wer in der Zukunft den Brand löschen, das Essen austeilen und mit dem Hund spazieren gehen wird. Denn auch beim Ehrenamt ist der demographische Wandel bemerkbar. Es gibt weniger junge Menschen als früher. Die Ehrenämter brauchen aber Nachfolger. Wie das gelingen kann-das wurde heute auf dem Bayerischen Ehrenamtskongress in Nürnberg diskutiert.
Die Feuerwehr lebt in Bayern von den Ehrenamtlichen. In Bayern engagieren sich aktuell rund 320.000 ehrenamtliche Feuerwehrleute. Laut einer Studie der TH Nürnberg wird sich diese Zahl bis zum Jahr 2041 etwa um ein Drittel schrumpfen. Das Problem: Die Feuerwehr ist das einzige Ehrenamt mit einer Altershöchstgrenze-die liegt bei 67 Jahren.
Der ganze Bayerische Ehrenamtskongress findet im Rathaus Nürnberg statt. Heute sind rund 450 Ehrenamtliche vor Ort. Über den ganzen Tag verteilt besuchen sie Workshops in den verschiedenen Rathaussälen und Fraktionszimmern und können sich austauschen.
In Bayern gibt es etwa 5 Millionen Ehrenamtliche, 100.000 davon in Nürnberg-trotzdem gibt es Herausforderungen. Das weiß auch Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf.
Die Stadt Nürnberg bietet die Online-Plattform “Bürgernetz” an. Dort können Interessierte ihr passendes Ehrenamt finden. Zu finden sind zahlreiche Angebote von verschiedenen Nürnberger Vereinen, Verbänden und Initiativen. Es besteht außerdem die Möglichkeit, gezielt nach seinen Interessen zu suchen.
Eins ist klar: Ehrenamt ist wichtig für die Gemeinschaft, aber auch jeder einzelne profitiert davon. Jeder fünfte in Nürnberg tut das bereits – aus Sicht der Kongressteilnehmenden sollen es aber in Zukunft noch mehr werden.