Was haben Wetzendorf, Weißbrunn und Meiersberg gemeinsam? Nichts werden Sie sich auf den ersten Blick vielleicht denken. ABER weit gefehlt. Die drei Orte feiern dieses Jahr ihr 800-jähriges Jubiläum. Dafür haben die Meiersbergerinnen und Meiersberger ein eigenes Museum gebaut – zumindest zeitweise. Dort zeigen sie ihren Heimatort im Landkreis Fürth im Wandel der Zeit.
Meiersberg putzt sich raus! Denn bald steht das große Jubiläum ihres Ortes bevor. Bei den letzten Arbeiten packen im Ort alle mit an – so wie Günther Blank. In einer Maschinenhalle, wo sonst Traktoren stehen, erzählen siebzehn Stationen von und über Meiersberg. Gestemmt haben die Meiersbergerinnen und Meiersberger die Ausstellung seit Dezember 2024 fast komplett in Eigenleistung.
Die Ausstellung umfasst aber auch Leihgaben von Museen. Basis ist jedoch die Arbeit von Dominik Büttner. Wegen seiner Erkrankung spricht Vater Klaus mit uns. Erstellt hat Dominik die Chronik, aber allein. Während der Corona-Pandemie hat der 29-Jährige mit der Recherche begonnen, 4,5 Jahre später ist die Ortschronik entstanden. 800 Jahre auf 500 Seiten. Der Bildgestalter hat aufgearbeitet, dass Meiersberg mal ein eigener Staat mit Gewaltenteilung war und das im Dreißigjährigen Krieg zwei Familien wegen ihrer Religion nach Meiersberg vertrieben wurden – wie Familie Niederhöfer. Sie lebt heute in der elften Generation im Ort. Neben der Ausstellung soll ein Gedenkstein mit 7,5 Tonnen an das Jubiläum erinnern. Denn die Ausstellung wird abgebaut und in das Rathaus verlegt. Damit die Geschichte von Meiersberg auch nach der Jubliäumsfeier keinen Staub ansetzt.