Rund 119 Jahre ist die Radrennbahn im Reichelsdorfer Keller nun schon alt. In ihrer Historie fanden auf dem Gelände zahlreiche sportliche Wettkämpfe und Ehrungen statt. Jetzt bekam die Rennbahn selbst eine Auszeichnung, auf die sie aber wohl sehr gerne verzichtet hätte. Bei der Online-Abstimmung zum “Abriss des Jahres” des bayerischen Vereins der Landespfleger setzte sich die Sportstätte am Ende deutlich durch. Und auch regional trifft das Bauvorhaben auf regen Widerstand.
Über 500 Renntage hat die Rennbahn im Reichelsdorfer Keller bereits erlebt. Doch wo früher Motorrad- und Fahrradrennen stattfanden, wachsen heute zahlreiche Bäume in den Himmel. Geht es nach der Stadt Nürnberg, soll dieses Bild aber bald der Vergangenheit angehören.
Die Baupläne stoßen jedoch nicht überall in der Bevölkerung auf Begeisterung. In der jüngeren Vergangenheit haben sich Protestbewegungen gegen einen möglichen Abriss der Sportstätte formiert und auch der Bund Naturschutz stellt sich strikt gegen das städtische Bauvorhaben.
Die Bau-Gegner haben klare Forderungen an die Entscheidungsträger. Sollten diese ignoriert werden, plant der Bund Naturschutz weitere Aktionen gegen den Abriss der Rennbahn.
Die Aussagen der Nürnberger Naturschützer finden bei der Stadt zwar Gehör, dennoch sei eine Parkanlage im betreffenden Gebiet nicht nötig.
Das letzte sportliche Highlight auf der Radrennbahn fand mit den Stehermeisterschaften 2017 vor rund sechs Jahren statt – seitdem herrscht Stillstand. Dennoch ist dir Rennbahn im Reichelsdorfer Keller wohl auch in den kommenden Monaten eines der meist diskutiertesten Themen in der Noris.