Die Franken kennen sie bereits seit ein paar Monaten, jetzt ist sie bundesweit verfügbar – die elektronische Patientenakte. Wichtige Gesundheitsdaten liegen jetzt digital vor, Patientinnen und Patienten können jederzeit darauf zugreifen. Aber wie erfolgreich ist die ePa?
Dr. Christian Schacher testet die elektronische Akte in seiner Praxis bereits seit Januar.
Selbstbestimmung, Sicherheit, Ortsunabhängigkeit, kein Papierchaos mehr – all das verspricht die digitale Version der Akte. Durch fehlende Software und Lücken in der Datensicherheit gab es aber Startschwierigkeiten, seit drei Wochen kann sie jetzt dennoch bundesweit genutzt werden.
Anklang unter den Patientinnen und Patienten des Internisten findet die ePa jedoch noch nicht.
In Schachers Praxis nutzen derzeit nur rund 2 Prozent die ePa, die meisten lehnen die elektronische Variante der Patientenakte ab.
Schacher findet die Umstellung von analog auf digital notwendig und richtig. Die Auskunft, die eine elektronische Patientenakte den behandelnden Ärztinnen und Ärzten geben kann, ist fundamental. Schacher kann durch die ePa Allergien, Unverträglichkeiten, Diagnosen und bereits verordnete Medikamente einsehen – Daten, die in Behandlungsgesprächen oft unbemerkt bleiben. Verbesserungsvorschläge hat Schacher dennoch.
Die Idee ist gut, an der Umsetzung könnte man noch arbeiten – fehlende Zusammenarbeit der Schnittstellen und wenig Nutzerinnen und Nutzer erschweren den Start der elektronischen Patientenakte. Herzklopfen bereitet das dem Internisten nicht – Seine Meinung: Aller Anfang ist schwer.