Rassismus und Antisemitismus – eigentlich sind das keine Themen zum Lachen. Eine Ausstellung in Nürnberg begegnet diesen Diskriminierungsformen momentan aber auf eine humoristische Weise. Mit Cartoons und Satire werden gängige Stereotype behandelt. Das Thema der Ausstellung: “Antisemitismus für Anfänger”.
„Für einen Juden sprechen sie aber gut Deutsch.” “Und das obwohl ich in Bayern aufgewachsen bin.” Die Äußerung der Frau im Bild sei laut den Organisatoren ein typisches Klischee.
25 Tafeln mit Cartoons und satirischen Texten sind aktuell im Caritas-Pirckheimer-Haus in Nürnberg ausgestellt – alle mit einer anderen Botschaft. Die Karikaturen sind aus der Perspektive der Betroffenen formuliert. Kuratiert wurde die Ausstellung von Myriam Halberstam, der Gründerin eines jüdischen Verlags. Sie hat verschiedene Werke in einem Buch zusammengetragen. Das dient als Grundlage für die Ausstellung.
Diese kann auch mit zusätzlichen Infos als Führung gebucht werden. Ruth Ceslanski, die jüdische Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Franken, findet nicht alle Zeichnungen witzig, manche seien sehr zynisch. Das Fazit der Ausstellung: Das Thema Antisemitismus wird auf ungewöhnliche Weise behandelt. Interessierte können sich noch bis zum 27. März in Nürnberg selbst ein Bild davon machen.