Medikamente sind in den Apotheken aktuell knapp. Grund dafür sind Lieferengpässe. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zählt Stand heute 285 Lieferengpässe in ihrer Datenbank. Auch in einigen Apotheken in Franken sind die Auswirkungen spürbar. Paracetamol oder auch ACC-akut gehen zur Neige. Und nicht nur das: Insgesamt sind fast 300 Arzneimittel von den Lieferengpässen betroffen. Michael Springer ist schon seit 20 Jahren Apotheker. Auch in seinem Laden in Oberasbach spürt er die Auswirkungen der Lieferengpässe. So eine Situation hat er allerdings noch nie erlebt.
Große Lücken im Regal
Michael Springer machen die Lücken in seinen Regalen große Sorgen. Fiebersaft, Ibuprofen, aber auch Blutdrucksenkende-Mittel sind von den Engpässen betroffen. Doch er hat vorgesorgt. Sein Arzneimittellager ist gut gefüllt, sodass er seine Kunden meist nicht mit leeren Händen wieder gehen lassen muss. Die haben das Problem auch schon bemerkt.
Woher kommen die Lieferschwierigkeiten
Grund für das Dilemma ist unter anderem die Corona-Pandemie, denn dadurch blieb eine Grippewelle lange Zeit aus. Die Medikamentenvorräte wurden deshalb dementsprechend angepasst und fehlen jetzt eben zu Beginn der Erkältungszeit. Aber auch Lieferschwierigkeiten sind mit Schuld an den Engpässen, denn viele Wirkstoffe kommen aus Indien oder China. Wenn hier Produktionsstätten schließen müssen, oder Häfen nicht angelaufen werden dürfen, fehlen die Medikamente auch in Deutschland. Trotzdem ist Besserung in Sicht.
Bis sich die Lage verbessert, kann es aber noch dauern. Bis dahin setzt Michael Springer auf sein gut gefülltes Lager oder beginnt im Notfall selbst mit der Produktion von Fiebersaft und Co..