Di., 22.07.2025 , 16:32 Uhr

Armut sichtbar machen: Diakoniepräsident besucht Wärmestube in Nürnberg

Laut einer Studie des Pestel-Institutes aus dem Jahr 2024 fehlen in Bayern aktuell 200.000 Wohnungen. Außerdem steigen die Mieten in der Region an. In Nürnberg lag der Mietspiegel 2024 bei 9,65 Euro im Schnitt pro Quadratmeter – in Erlangen ist er fast doppelt so hoch. Deshalb fürchten immer mehr Mittelfränkinnen und Mittelfranken um ihre Wohnung. Das evangelische Hilfswerk Diakonie will mit einer Aktion die Folgen von Armut sichtbar machen.  

Bayern – Land der Gegensätze

45.000 Menschen leben laut einer Studie der Diakonie derzeit in Bayern ohne Wohnung. Die Dunkelziffer ist deutlicher höher. Fehlender Wohnraum oder steigende Mieten sind nur einige Gründe dafür. Manuela Bauer und ihr Team von der Ökumenischen Wärmestube in Nürnberg helfen Betroffenen. Das Team betreut etwa 150 Klientinnen und Klienten jeden Tag. Denn die Wohnungsnot und die schlechte wirtschaftliche Lage bedrohen immer mehr Menschen auch in Mittelfranken. Dass im Freistaat immer mehr Menschen um ihre Wohnung fürchten müssen, scheint ein Widerspruch, sagt Rüdiger Schuch Präsident der Diakonie Deutschland. Bayern sei das wirtschaftlich stärkste Bundesland. Andererseits: Etwa jede zehnte Person im Freistaat sei laut Diakonie armutsgefährdet – bei Alleinerziehenden mehr als ein Drittel. Deshalb hat sich das Hilfswerk Bayern als Ziel der Aktion Sommerreise ausgewählt. 

Mit gelebter Nächstenliebe Hoffnung spenden

In der Wärmestube verteilen Manuela Bauer und ihr Team 155.000 Essen pro Jahr. Seit 10 Jahren arbeitet die Sozialpädagogin in der Wärmestube mit 25 Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen. Wichtig sei in ihrer Arbeit vor allem den Menschen Verlässlichkeit und ein offenes Ohr zu schenken. Denn das sei mit einer Wohnung die Basis für ein geordnetes Leben, sagt sie. 

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