Angst und Sorgen vor Narkose oder vor einer Operation: das versteht man unter Präoperativer Angst. Und die kann sich auch negativ auf die OPs selbst auswirken. 40 bis 80 Prozent der zu operierenden Patienten entwickeln eine Angst im Zusammenhang mit einer OP. Das sagt die Fachzeitschrift “Die Anaesthesiologie”, eine Fachzeitschrift für den Bereich Anästhesie. Ängste nehmen, dass könne auch mit virtueller Realität gelingen. Dieses Prinzip wendet die Klinik Hallerwiese aktuell an.
Eine Woche nach der Operation. Irena Abadjieva hat sie gut überstanden. Vor der OP hatte aber auch sie ein mulmiges Gefühl. 1/3 der Patientinnen und Patienten von Chefarzt Prof. Michael Kranzfelder können das nachempfinden. Mit Virtueller Realität will er hier Stress und Ängste reduzieren.
In München gibt es das Programm samt Brille bereits. In der Klinik Hallerwiese wird das System seit Ende letzten Jahres angeboten. Und zwar nicht nur vor einer OP. Das Programm und die virtuelle Realität sind aber nicht für jede oder jeden geeignet. Der nahe Bildschirm kann auch zusätzlichen Stress oder Krämpfe auslösen. Irena Abadjieva konnte damit dagegen ganz in eine Unterwasserwelt eintauchen.
Sie kann vermutlich schon diese Woche das Krankenhaus wieder verlassen. Die VR-Brille nutzt sie jetzt noch für eine entspannter Zeit der Genesung. Zwar immer noch im Krankenzimmer, aber virtuell dafür auf Safari oder im Indischen Ozean.