Rund 50 Asylbewerber haben am Mittwoch vor dem Zentralen Aufnahmelager in Zirndorf bei Fürth gegen ihrer Ansicht nach untragbare Zustände in der Unterkunft protestiert. Auf Transparenten forderten sie unter anderem ein „Leben in Würde“.
Ein Sprecher der Demonstranten kritisierte die schleppende Bearbeitung der Asylanträge. Die Erstregistrierung dauere bis zu einer Woche. Bis zur Anhörung beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge vergingen oft drei bis vier Monate, sagte der aus Syrien geflohene Anwalt. In der Unterkunft komme es immer wieder zu Schlägereien. Nach Behördenangaben sind in Zirndorf rund 1100 Flüchtlinge untergebracht, vorgesehen war die Unterkunft ursprünglich für 650.
In der völlig überfüllten Münchner Flüchtlingsunterkunft gab es jetzt einen Aufnahmestopp. Oberbürgermeister Dieter Reiter hat die Reißleine gezogen. Welche Konsequenzen sich daraus für Zirndorf ergeben, ist bislang noch völlig unklar. Die Situation dürfte sich aber auch in nächster Zeit kaum entspannen.