Kräftige Farben, exotische und vertraute Motive und eine Verbindung zur Heimatstadt Fürth: Die Werke von Georg Weidenbacher im Stadtarchiv sind vielfältig. In der Kleeblattstadt sind 19.000 Zeichnung, Gemälde aber auch Gedichte des gebürtigen Nördlinger Künstlers verwahrt. 2025 wäre der Lehrer für Grafik 120 Jahre alt geworden. Deshalb stellt die Stadt jetzt 75 Werke des Künstlers in der Rosengarten-Residenz aus.
Es ist eine Mischung aus häuslicher Umgebung und einem Stück Fernweh. Georg Weidenbachers Kunst verbindet oft die Nah und fern miteinander. Das Bild aus dem Jahr 1948 sei aber nicht nur wegen seiner Motive besonders, sagt Kunsthistorikern Verena Friedrich.
Das Besondere an ihrer Ausstellung “Aus Gold gezogen durch die Zeiten”: Die Zeichnungen und Gemälde hängen nicht in einem Museum, sondern in einer Seniorenresidenz. Die Leitung der Einrichtung ist auf die Stadt zugekommen – für Verena Friedrich eine passende Kombination. Farben spielen auch bei einem weiteren Motiv eine Rolle: Der Zirkus. Dafür hat sich Verena Friedrich etwas Besonderes einfallen lassen.
Seinen Nachlass von über etwa 20.000 Werken vererbt er der Stadt – aber nicht nur das. Sein Vermögen soll dazu verwendet werden, Werke regelmäßig auszustellen. In den 80-Jahren hat es bereits eine Ausstellung gegeben, so Martin Schramm vom Stadtarchiv Fürth. Viele seiner Bilder könnten auch eine Reaktion auf seine Erlebnisse während des Zweiten Weltkrieges sein. 1939 kommt der Künstler nach Fürth und bleibt dort bis zu seinem Tod 1984. Fürth wird seine Heimatstadt. Das zeigt auch eines seiner beliebtesten Motive Als Lehrer habe der Fürther alle großen Künstler studiert, sich inspirieren lassen und sie auch kopiert. Er ist sehr produktiv – einen eigenen Stil entwickelt er aber nie. Deshalb bleibt er bisher eher ein Geheimtipp. Das soll die neue Ausstellung ändern.