So sieht es aus, wenn Eichenprozessionsspinner professionell entfernt werden. Vor wenigen Tagen hat ein Bewohner der Stadt Nürnberg zwei Nester entdeckt und den Servicebetrieb Öffentlicher Raum informiert. Karl Peßler kennt sich mit dem Baumschädling aus. Er ist für den Baumunterhalt in der Noris zuständig – und das schon seit 27 Jahren.
Eichenprozessionsspinner sind für Menschen also nicht ungefährlich. Bei Kontakt gilt: betroffene Stelle abwaschen und einen Arzt aufsuchen. Für den befallenen Baum selbst ist das Insekt meist aber eine geringe Bedrohung. Typisch für Eichenprozessionsspinner sind ihre langen weißen Haare und die helle Färbung. Sie treten übrigens nicht nur an Eichen auf, wie der Name vermuten lässt, sondern etwa auch an Buchen. Aktuell spricht Karl Peßler von einem Eichenprozessionsspinner-Tief in der Region. Das letzte Hoch sei 2018/2019 gewesen. Ein Grund dafür: Die Zunahme von Fledermäusen als natürliche Fressfeinde. Weil schwache Bäume öfter von Schädlingen angegriffen werden als gesunde führt SÖR deshalb zum Beispiel Wässerungs- oder Auslichtungsmaßnahmen durch. Neben Eichenprozessionsspinnern ist in Nürnberg auch eine weitere Gattung der Schmetterlinge anzutreffen: Schwammspinner.
Nicht nur für Bäume, auch für Menschen sind sie in der Regel harmlos. Deshalb geht die Stadt normalerweise hier nicht vor, außer bei enormer Ausbreitung. Schwammspinner, Eichenprozessionsspinner und Gespinstmotten – diese Baumschädlinge kommen laut Karl Peßler aktuell am häufigsten in der Noris vor, wenn auch in geringem Maße. Anwohnern und Spaziergängern, die ein potenziell gefährliches Insekt entdecken, rät er den Griff zum Telefon: SÖR kontaktieren, dann wird die betroffene Stelle überprüft und bei Bedarf wird der Baumschädling entfernt.