Verdi rief heute in ganz Bayern zu Streiks im Handel auf. In Nürnberg fand die zentrale Kundgebung statt. Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen. Supermärkte, Discounter und Einzelhändler sind betroffen – mit Auswirkungen für die Kunden.
Vor allem die Frischegüter dürften demnach in den Lebensmittelläden fehlen. Alle Regierungsbezirke in Bayern sind betroffen. Grund für den Streikaufruf ist laut Verdi der enttäuschende Auftakt zu den Tarifverhandlungen im bayerischen Handel. „Der überwiegende Teil der Beschäftigten im bayerischen Handel ist akut von Altersarmut bedroht“, sagt Thomas Gürlebeck, Verhandlungsführer der Gewerkschaft Verdi im bayerischen Großhandel. Die Gewerkschaft fordert daher für die Beschäftigten im bayerischen Groß- und Außenhandel eine Erhöhung der Löhne um mindestens 13 Prozent. Die Stundenlöhne der Beschäftigten im bayerischen Einzel- und Versandhandel sollen um 2,50 Euro steigen sowie der Mindestlohn für die unteren Beschäftigtengruppen garantiert werden. Die Kundinnen und Kunden sollten sich laut Verdi auf Warteschlangen an den Kassen einstellen. Außerdem könnte es durchaus vorkommen, dass Waren nicht verfügbar sind, weil die Regale nicht wieder aufgefüllt werden.
Großdemo in Nürnberg: Verdi Streik legt Handel lahm – 170 Betriebe sind betroffen – 70 Busse reisen an – Beschäftigte fordern höheres Entgelt – Demo auf dem Kornmarkt
Am Mittwochmittag (17.05.2023) legten Beschäftige von 170 Handelsbetrieben nach Aufruf der Gewerkschaft Verdi die Arbeit nieder. Die Streikenden reisten mit rund 70 Bussen aus allen bayerischen Regierungsbezirken nach Nürnberg. Grund für den Streik waren erneut gescheiterte Tarifverhandlungen. Die Arbeitnehmer verlangen aufgrund gestiegener Lebenshaltungskosten ein höheres Entgelt.