Im Notfall schnelle Hilfe bekommen: Das wünscht sich sicher jede Mittelfränkin und jeder Mittelfranke. Um so mehr, wenn das Unglück an einem Ort passiert, wo der Rettungswagen nicht hinkommt. Seit 1932 rettet die Bergwacht in Erlangen Menschen aus Höhenlagen oder mit Verletzungen an der Wirbelsäule. Wir haben sie bei einer Übung begleitet.
Einsatz in der Tongrube Marloffstein. Beim Wandern im undurchsichtigen Gelände erleidet eine von drei Freundinnen einen Krampfanfall. Eine andere will Hilfe rufen und stürzt den Hang herab. Entwarnung: Heute ist es nur eine Übung. Den Ernstfall üben Alexander Verhoolen und sein Team jeden Mittwoch. Denn in solchen Fällen rückt in und um Erlangen die Bergwacht aus. Zwischen 50 und 60 Einsätze im Jahr haben die Bergwachtlerinnen und Bergwachtler. Die Rettung durch das heutige Gelände ist problematisch.
Der Doktorand ist seit drei Jahren dabei. Nach seiner zweijährigen Ausbildung gehört er seit Januar zu den Aktiven. Neben der Bergwacht ist Elektrotechniker Alexander auch beim Rettungsdienst aktiv. Heute fährt er als Bergwachtler mit dem BRK zum Einsatzort. Dort teilen sie sich auf. Das Rote Kreuz kümmert sich um die Patientin mit den Krampfanfällen und ihre Freundin. Sie hat den Notruf verständigt. Unterdessen bereitet die Bergwacht die Höhenrettung für die abgestürzte Freundin vor. Bei ihren Einsätzen wissen die Einsatzkräfte der Bergwacht nicht, was sie erwartet – ganz so wie im Ernstfall. Mit vereinten Kräften hat die Bergwacht die Patientin aus dem Hang gerettet. Jetzt übernimmt der Rettungsdienst. Alexander und sein Team haben ihren Teil trotz aller Widrigkeiten geschafft. Damit die Erlanger Bergwacht auch im Ernstfall jede Klippe meistern kann.