Mi., 05.11.2025 , 17:20 Uhr

Bürokratieabbau: So geht es Betrieben in Mittelfranken

Weniger Bürokratie, mehr Digitalisierung: Ein Vorschlag dazu hat heute die Bundesregierung vorgelegt. Das hat das Ministerium für Digitales und Staatsmodernisierung heute mittgeteilt. Unter dem Motto “Entlastungskabinett” möchte die Regierung mit acht Maßnahmen etwa 100 Millionen Euro einsparen. Das soll vor allem durch Digitalisierung und weniger Berichtspflichten passieren. Warum das für Unternehmen auch aus Mittelfranken wichtig ist, zeigt ein Beispiel aus Nürnberg. 

Für viele Mittelständler wird Bürokratie zum Wildwuchs

Gerade im Herbst kann er schöne Farben erzeugen. Doch die Kletterpflanze wächst und wächst. Wer sie hat, bekommt sie kaum noch weg. Der schöne Anblick wird dann ein Problem. Kleinen und mittleren Betrieben aus Mittelfranken scheint die Bürokratie in den letzten Jahren über den Kopf gewachsen zu sein, wie Nina Strubl Gesellschafterin einer Immobilienfirma aus Nürnberg beklagt. Bürokratie schaffe somit in der Branche der Hausverwaltung mehr unnötige Arbeit , so die Gesellschafterin. Andererseits machen es neue Technologien möglich, Werte deutlich präziser zu messen. Das schaffe zwar klarere Angaben. Mehr Transparenz bedeute das nicht zwangsläufig, so Nina Strubl.  

Ein struktuelles Problem

Probleme, wie sie die Geschäftsführerin von 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schildert, haben viele Betriebe. Das hat jetzt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung untersucht. So würden 14 Prozent der Betriebe in Deutschland ihre bürokratische Belastung im Jahr 2025 als sehr hoch einschätzen. 2022 habe dieser Wert noch bei 4 Prozent gelegen. Im Bereich Energieversorgung berichtet jeder fünfte Betrieb von zusätzlichem bürokratiebedingten Personalaufbau, gefolgt von Öffentlicher Verwaltung mit 19 Prozent sowie Erziehung und Unterricht mit 17 Prozent. Insgesamt seien in Deutschland im ersten Quartal 2025 325.000 neue Beschäftigte für die Bewältigung von Bürokratie neu eingestellt worden. Um Bürokratie in Zukunft abzubauen, möchte die Bundesregierung laut dpa mit acht Maßnahmen Prozesse vereinfachen und somit 100 Millionen Euroeinsparen. So sollen zum Beispiel Berichtspflichten wegfallen. Damit soll kleineren und mittleren Betreiben wie dem von Nina Strubl die Bürokratie in Zukunft nicht wie Efeu über den Kopf wachsen. 

Bürokratie Bürokratieabbau Franken Franken Fernsehen Guten Abend Franken Mittelfranken Nürnberg

Das könnte Dich auch interessieren

18.12.2024 02:14 Min Bayern verabschiedet Modernisierungsgesetz: Kritik von den Kommunen Vor einer Woche haben CSU und Freie Wähler in Bayern den ersten Teil der sogenannten Modernisierungsgesetze verabschiedet. Dabei geht es vor allem um das Thema Bauen. Das Ziel: Weniger Bürokratie. Klingt auf den ersten Blick ganz gut. Aber: Die Kommunen stellen die Veränderungen vor Herausforderungen. Das Problem: Die Bürokratie, die für den Freistaat wegfällt, liegt 02.12.2025 03:05 Min 80 Jahre Nürnberger Symphoniker: Diesmal soll richtig gefeiert werden Seit 80 Jahren bereichern sie mit ihren Konzerten die Musiklandschaft Mittelfrankens – Die Nürnberger Symphoniker. Im Sommer 1946 wurden sie als Fränkisches Landesorchester gegründet. Seit den 1960er Jahren heißt das Ensemble Nürnberger Symphoniker. Jetzt feiert das Orchester mit etwa 100 Konzerten sein eigenes Jubiläum.  Volles Programm zum Jubiläum Lucius Hemmer ist der dritte Intendant der Nürnberger 18.11.2025 02:48 Min Ein Ort für Bildung und Begegnung: Der evangelische Campus in Nürnberg Ein Ort für Bildung und Begegnung: Das soll der neue Evangelische Campus in Nürnberg werden. 2017 hat die Evangelische Landeskirche die ehemalige Oberpostdirektion gekauft. Ab September 2026 soll hier Unterricht stattfinden. Teil des Campus: die neun Berufsschulen der Rummelsberger Diakonie. Eine Delegation hat sich jetzt über den Stand der Bauarbeiten informiert. Wir waren für Sie vor Ort.   Ein neuer Bildungsort in 17.11.2025 03:21 Min 80 Jahre Nürnberger Prozesse: Die Geburtsstunde des Völkerstrafrechts Am 21. November 1945 wird in Nürnberg Weltgeschichte geschrieben. 21 Verantwortliche des NS-Regime sind für ihre Verbrechen angeklagt – erstmals in der Geschichte. Dokumentationen und Hollywoodfilme zeigen: Auch 80 Jahre nach dem Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher ist der Stoff immer noch hoch aktuell. Grund genug, den Geburtsort des internationalen Völkerstrafrechts zu besuchen.   80 Jahre