Mi., 26.02.2025 , 15:43 Uhr

Bundesweiter Jugendstreiktag: Hunderte junge Beschäftige gehen auch in Nürnberg auf die Straße

“Die Jugend von heute, sie will einfach nicht mehr arbeiten.”

Diese Aussage hat eine Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung erst kürzlich widerlegt. 20- bis 24-Jährige arbeiten zum Beispiel mehr als noch in den letzten Jahrzehnten. Das kommt vor allem durch Studierende mit Nebenjob. Das Klischee der “fordernden, arbeitsfaulen Jugend” stimmt laut Studie also nicht. Trotzdem: Die Generation Z hat klare Forderungen an die Arbeitgeber. Das haben heute auch wieder Duale Studierende und Azubis aus dem öffentlichen Dienst in Nürnberg gezeigt.

 

Die Jugend geht auf die Straße

Trotz Nieselregen am Kornmarkt kommen aus ganz Bayern hunderte Auszubildende, duale Studierende und Praktikantinnen und Praktikanten zur Kundgebung. Es geht dabei unter anderem um eine unbefristete Übernahme und mehr Urlaubstage. Auch Konrad ist beim bundesweiten ver.di Jugendstreiktag dabei. Die Forderungen: eine Erhöhung der Ausbildungs- und Studienvergütungen sowie der Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich, außerdem eine unbefristete Übernahme und mehr Urlaubstage. Aber auch nach der zweiten Verhandlungsrunde zwischen ver.di und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) gab es keine Einigung.

 

Karin Welge, Präsidentin und Verhandlungsführerin der VKA
“Klare Grenzen sind den Kommunen schon alleine durch die historische Verschuldung von 158,8 Milliarden Euro und die chronische Unterfinanzierung gesetzt. Und auch die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen lassen keine großen Sprünge zu.“

 

Ein Angebot hat die VKA bislang nicht vorgelegt, auch aufgrund vieler Forderungen von ver.di. Der Streik soll am Ende auch ein klares Zeichen an die Bundesregierung sein. Das Ziel: Die Interessen der jungen Beschäftigten sollen ernst genommen werden. Die Demonstrierenden am Kornmarkt wollen, dass sich etwas verändert. Für Konrad und die anderen wird es vermutlich nicht der letzte Demonstrationszug bleiben. Bis zur nächsten Tarifrunde am 14. März könnte es laut ver.di Jugend weitere Kundgebungen geben.

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