Noch ist es ruhig am Main-Donau-Kanal in Roth. Die Sonne steht bereits über dem Wasser, der Kaffeeduft zieht über den Campingplatz. Direkt am Schwimmstart haben sich wieder zahlreiche Athletinnen und Athleten für das große Triathlon-Wochenende einquartiert. Einer von ihnen: Rouven Kuhn. Der 38-Jährige bereitet gerade das Frühstück vor – für seine achtköpfige Gruppe, die aus ganz Deutschland angereist ist. Während manche mitlaufen, stehen andere als Support am Streckenrand. Der Challenge Roth ist fest eingeplant – sogar im Jahresurlaub.
Zwei Tage vor dem großen Rennen wird geschwommen: Von 6 bis 9 Uhr ist der Kanal für die Schifffahrt gesperrt, mehr als 1.000 Athletinnen und Athleten nutzen das Fenster zum Training. Auch Rouven und sein Team steigen ins Wasser. Nach 40 Minuten ist das erste Training im Kanal geschafft. „Das Wasser ist warm, die Bedingungen sind super“, sagt er danach zufrieden.
Nicht alle Teilnehmenden schlafen im Zelt oder Wohnwagen. Viele werden auch privat untergebracht – in sogenannten „Home Stays“. Diese wurden einst ins Leben gerufen, weil es zu wenig Hotelzimmer gab. Heute sind sie ein echtes Markenzeichen des Wettbewerbs. Auch Rother Landrat Ben Schwarz macht mit: In seinem Haus wohnt aktuell Daniel Ouelette aus Kanada. Gemeinsam mit seiner Familie ist er nach Franken gereist – und fühlt sich in der Region sofort willkommen.
Für viele Teilnehmende bedeutet der Challenge Roth weit mehr als nur ein Wettkampf. Es sei ein Erlebnis mit Familie, Freunden, Gemeinschaft – und einem Kaffee in der Morgensonne. Genau wie für Rouven, der bis Sonntag noch Rad- und Laufstrecke testet. Danach heißt es dann: Startschuss für die erste Langdistanz. Doch heute beginnt der Tag noch ganz entspannt – mit Kaffee in der Hand und Vorfreude im Gepäck.