Wer hat Claudia vor 33 Jahren getötet? Mit dieser Frage wendet sich die Polizei heute erneut an die Öffentlichkeit. 66 Beamtinnen und Beamte der Bereitschaftspolizei Nürnberg streifen mit Plakaten durch Röthenbach an der Pegnitz. Sprechen mit Bürgern auf der Straße, werfen Flyer in Briefkästen. Obwohl der Fall seit Jahren als Cold Case gilt, wird er jetzt wieder aufgerollt. Denn es gibt dank neuer DNA-Techniken eine neue Spur.
Rückblick: Am 25. August 1990 arbeitet Claudia Obermeier in der Kleingartenanlage bei Röthenbach, sie ist Pächterin der Kneipe “Flora”. Nach einem Streit mit ihrem Ehemann verlässt sie nachts die Anlage, macht sich zu Fuß auf den Weg ins 3 Kilometer entfernte Renzenhof zur gemeinsamen Wohnung. Dort, an der Hauptstraße neben einem Waldstück, wird sie zum letzten Mal lebend gesehen. Am nächsten Morgen finden Passanten ihre Leiche. Hose, Schuhe und Slip fehlen. Zunächst gilt der Ehemann als Tatverdächtig, muss sich Jahre später vor Gericht verantworten – und wird freigesprochen. Seitdem wurden über 20.000 Fahndungsaufrufe gestartet und weit über 200 Spuren verfolgt. Doch der Fall konnte bisher nicht aufgeklärt werden. Jetzt will ihn die Polizei mit der Aktion wieder ins Gedächtnis rufen. Unter anderem über verschiedene Fernsehformate. Aus Ermittlungstaktischen Gründen können heute noch keine weiteren Infos zur neuen Spur genannt werden. Nächste Woche gibt es eine weitere Flugblattaktion – dann mit konkreteren Anhaltspunkten.