Erst vor zwei Wochen hatte ein massiver Hackerangriff den Online-Service der Stadt Nürnberg lahmgelegt. Auf der Webseite der Stadt ging wortwörtlich nichts mehr. Die Behörden machten einen sogenannten “Distributed-Denial-of-Service- Angriff“ aus – Eine Methode, bei der die Seite mit Bot-Aufrufen so überflutet wird, dass der Server zusammenbricht. Ähnliches passierte Tage später in Berlin und Dresden. Die Liste der betroffenen Städte ist lang. In Nürnberg konnte das Problem schnell wieder behoben werden – unter anderem dank des Cyber Defense Centers.
Wenn ein Alarm ausgelöst wird, zählt jede Minute.
Ein falscher Mausklick und auf einmal geht gar nichts mehr. Es handelt sich hierbei um einen klassischen Cyberangriff. Mit solchen Attacken hat Christoph Hofmann mehrmals am Tag zu tun. Er arbeitet seit 5 Jahren im Cyber Defense Center in Nürnberg. Wenn ein Alarm ausgelöst wird, zählt jede Minute. Im vergangenen Jahr hatte das Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, kurz LSI, in Nürnberg rund 5.800 verdächtige Aktivitäten erfasst, rund 600 mehr als 2023. Diese Angriffe werden im Cyber Defense Center analysiert und abgewehrt. Die aktuelle Masche: Cyberangriffe auf städtische Behörden.
Tagtäglich arbeiten rund 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Cybersicherheit des bayerischen Behördennetzes. Die Spezialisten suchen den digitalen Fingerabdruck der Hacker, der die Ursache der Attacke belegt. Meistens stammen die Hackerangriffe aus Ländern wie China, Russland oder Nordkorea. Auch mit Hilfe der Künstlichen Intelligenz versucht das Team Datensätze nach Cyberattacken zu analysieren. Alles mit dem Ziel – Den Hackern einen Schritt voraus zu sein. Um auf Hackerangriffe weitestgehend vorbereitet zu sein, will das Cyber Defence Center das Personal weiter aufstocken. Auch die Nutzung von KI soll weiter ausgebaut werden. Damit Hacker auch zukünftig keine Chance haben.