Wir sind oft mit Schulklassen hier unterwegs, die mir auch die tollsten Geschichten erzählen, was das hier sein könnte, natürlich auch zu hören. Das ist ein Katapult oder ein Folterinstrument, wo man die Leute aufgehängt hat. Aber es ist was ganz hilfreich. Das ist ein Hilfsmittel auf der mittelalterlichen Baustelle. Ein so genannter Tretradkran. – Maximilian Keck, Museumspädagoge
Die Steine für die historische Baustelle und damit auch die Ursprünge der Cadolzburg liegen versteckt im Keller. Und zwar hinter verschlossener Tür. Hier in der mittelalterlichen Vorratskammer ist der Aufbau der Burg noch gut zu erkennen. Die Steinmetzzeichen schmücken die gesamte Burg. Fast wie die vielen, gleichmäßigen Löcher in der Mauer. Das sind aber keine Einschusslöcher. Nur so konnten die Steine mit dem Krank angehoben werden.
Benjamin und Friedi haben sich heute als mittelalterliche Bauarbeiter ausprobiert. So einen Kran haben die beiden noch nie gesehen. Aber mit ein bisschen Anleitung bewegen die Kinder den ca. 60 kg schwere Stein dann doch. Also doch kein Folterinstrument oder Katapult. Dieses Geheimnis rund um die riesige Apparatur im Innenhof der Burg Cadolzburg ist damit gelüftet.