Nach vier Spieltagen in der 2. Liga ist Länderspielpause. Während es dieser Tage sportlich etwas ruhiger zugeht, ging es am Valznerweiher hoch her. Nach dem verkorksten Saison-Start hat der 1. FC Nürnberg kurz vor Transferschluss reagiert und vier Neuzugänge präsentiert. Zwei Spieler verließen noch den Verein. Insgesamt waren es in diesem Sommer somit 37 Transferbewegungen.
Joti Chatzialexiou, derzeit bei der DFB-Generalsitzung in Berlin und nur telefonisch erreichbar, zeigt sich mit der Sommer-Transferperiode “sehr zufrieden”. Das Transferfenster sei kein Wunschkonzert und erfordert Geduld. Gerade zum Ende ist durch den Verkauf von Caspar Jander Geld verfügbar, um mit Adriano Grimaldi in die Durchschlagskraft im Angriff zu investieren. Der Stürmer soll sich auch in der Kabine einbringen und die junge Mannschaft führen.
Joti Chatzialexiou über Artem Stepanov: “Haben mit Artem einen Spieler ausleihen können, hinter dem die ganze zweite Liga her war. Ein Stürmer der auch sehr viel Potenzial hat für seine 17 Jahre. Da waren wir happy, dass er sich für uns entschieden hat.”
Das Geld früherer Abgänge wie Stefanos Tzimas, Jens Castrop, Can Uzun oder Finn Jeltsch waren für die wirtschaftliche Perspektive des Vereins wichtig, so der Sportvorstand.
“Die Spielverkäufe haben uns gutgetan, weil wir jetzt auch in der Zukunft eine wirtschaftliche Stabilität in den Verein miteinbringen konnten. Das ist auch mitunter meine Aufgabe. Dass wir den Verein auf einen gesunden Weg bringen und uns finanziell besser aufstellen können. Das haben wir in einer se hr sehr kurzen Zeit geschafft, was mich glücklich stimmt.”
Neben den zahlreichen Jungen sollen etablierte Spieler wie Luka Lochoshvili oder Finn Ole Becker dem Kader sofortige Stabilität verleihen.
“Es ist dann so, dass wir eine Systemvariabiltät haben jetzt in diesem Kader, der schlussendlich mit einer Dreierkette, Viererkette, im 4-2-3-1, im 4-4-2, selbst Raute oder 4-3-3. Wir können jetzt viele Dinge abbilden, weil wir unterschiedliche Profile besetzt haben. Das war der Vorwurf im letzten Jahr, den wir uns auch selbst gemacht haben, dass wir in der Breite nicht so gut aufgestellt waren. Das haben wird mit diesem Kader nun geschafft.”
Am Deadline-Day hat der FC Nürnberg auch Wunschspieler Adam Markhiev verpflichtet.
“Mit Adam Markhiev jetzt einen Spieler in den Kader geholt haben, den wir auch schon länger beobachten von unserer Scouting-Abteilung. Von dem wir überzeugt sind, dass er uns helfen kann und diese 6er-Position gut ausfüllen kann und eben einer dieser Topfavoriten, den wir in der Liste hatten, jetzt auch zu uns gekommen ist.”
Zudem kehrt Tim Drexler an den Valznerweiher zurück. Der Verteidiger war bereits in der vergangenen Rückrunde für den FCN aktiv und zeichnet sich durch seine Schnelligkeit aus. Joti Chatzialexiou hofft, dass der Leihspieler nur wenig Anlaufzeit benötigt. Nach der Länderspiel-Pause soll gegen Karlsruhe der erste Saison-Sieg gelingen.