Seit gestern ist die deutsche Frauen-Nationalmannschaft wieder zu Gast in Mittelfranken. Wie schon vor der Weltmeisterschaft 2023 bereitet sich das Team auf dem adidas Homeground in Herzogenaurach auf das nächste große Turnier vor – diesmal auf die Fußball-Europameisterschaft in der Schweiz. Vor zwei Jahren war im WM-Turnier früh Schluss, diesmal soll es besser laufen.
Die Stimmung beim ersten Training: konzentriert, aber gelöst. Jubel kommt derzeit nur aus den eigenen Reihen – denn Zuschauerinnen und Zuschauer sind auf dem Gelände nicht zugelassen. Die EM-Euphorie lässt also noch auf sich warten. Sportlich dagegen stimmt das Selbstvertrauen: Im letzten Spiel der Nations League besiegte das Team Österreich klar mit 6:0 – der fünfte Sieg in Folge mit mindestens drei Toren Vorsprung.
23 Spielerinnen stehen aktuell im Kader von Bundestrainer Christian Wück – darunter 20 Feldspielerinnen und drei Torhüterinnen. Ab Mittwoch wird eine weitere Keeperin das Team im Training unterstützen: Hannah Etzold vom 1. FC Nürnberg. Bereits im vergangenen Jahr durfte mit Jan Reichert ein FCN-Torhüter bei der Männer-Nationalmannschaft mittrainieren. Der DFB setzt damit bewusst auf Austausch – zwischen erfahrenen Nationalspielerinnen und jungen Talenten aus der Region.
Bis zum 30. Juni bleibt die Nationalmannschaft noch in Herzogenaurach. Am 2. Juli beginnt dann die Europameisterschaft in Basel. Zwei Tage später trifft Deutschland im ersten Gruppenspiel auf Polen – dann auch wieder mit Fans im Stadion. Bleibt zu hoffen, dass die gute Stimmung aus dem Trainingslager bis dahin anhält – und die Mannschaft einen erfolgreichen EM-Start hinlegt.