Noch hängen die Bäume voll und die Obsternte läuft auf Hochtouren. Geerntet wird aber nicht nur bei den Baumobstbetrieben, auch das Streuobst in Mittelfranken wartet nur darauf gepflückt zu werden. Wir waren mit den großen und mit den ganz kleinen Erntehelfern in unserer Region unterwegs.
Manfred Winkler aus Gustenfelden hat aktuell alle Hände voll zu tun. Neben Äpfeln und Birnen müssen auch die Zwetschgen gezupft werden. Gerade ist die Sorte Presenta an der Reihe. Seit 2017 ist die Zahl der Baumobstbetriebe zurückgegangen. Vor fünf Jahren gab es laut dem Bayerischen Landesamt für Statistik noch 957 Betriebe. Nach der letzten Zählung waren es nur noch knapp 900. Dagegen ist die Baumobstfläche deutlich angestiegen. Mehr Fläche für weniger Betriebe. Manfred Winkler bewirtschaftet knapp 26 Hektar. Mit seiner Ernte ist er in diesem Jahr relativ zufrieden.
Knapp 70 Kilometer von Manfred Winklers Hof entfernt wird in Feuchtwangen ebenfalls geerntet. Allerdings von vielen kleinen Erntehelferinnen und Erntehelfer. Die Kinder vom Kindergarten Wohlgemut Straße haben heute große Pläne. Wer genau wie die Kinder auch selbst Obst Sammeln möchte, sollte die Augen offenhalten. Viele Städte kennzeichnen Bäume zum freien Ernten mit farbigen Bändern. In Feuchtwangen bedeutet Rot: das Obst soll für die Stadt hängen bleiben. Gelb heißt: Hier darf jeder sammeln! Wer sich nicht daran hält begeht schlichtweg Diebstahl. Für die Kinder geht es nach dem Sammeln direkt zur Mosterei zum Pressen. Hier sehen die Kleinen wie aus ihrem Obst frischer Saft wird. Den erhält dann der Kindergarten und aus einem Teil sollen sogar Fruchtgummis werden. Nach dem anstrengenden Tag sind das natürlich die schönsten Aussichten für die kleinen Erntehelferinnen und Erntehelfer.
Mehr zum Thema gibt es in der Reportage „Unsere Heimat: Obsternte läuft auf Hochtouren“.