Mit einer KI-Oma will ein Telefonanbieter im Vereinigten Königreich Telefonbetrügern das Handwerk legen. Wenn bei Senioren also Betrüger anrufen, können sie den Anruf ganz einfach weiterleiten. Dann übernimmt die Fake-Oma und macht am Telefon alles, was man im realen Leben nicht machen sollte. Also: persönliche Bankdaten rausgeben, sich einwickeln lassen oder von den Enkeln und der Familie erzählen. In Deutschland gibt es das bisher noch nicht. Stattdessen wird auf Aufklärung und Prävention gesetzt. Zum Beispiel mit Gedächtnistraining in Weisendorf.
Einen Schockanruf, eine Phishing-Mail oder eine Betrugsnachricht haben beim WeiSenTreff des Seniorenbeirats in Weisendorf die meisten schon bekommen. Glücklicherweise ohne Erfolg für die Betrüger. Damit das so bleibt, bieten Walter Ferbar und Rainer Scheckenbach Präventionsworkshops an. Mit Gedächtnistraining gegen Telefonbetrügereien. Das Bewusstsein zu haben ist enorm wichtig, denn laut der Polizei Mittelfranken steigt die Zahl der Telefonbetrügereien im vergangenen Jahr deutlich an. 2020 lag sie noch bei 123 Fällen, 2022 bereits bei 255. Messengerbetrug nimmt dagegen deutlich ab. Trotzdem werden Täter immer perfider und spielen mit der Angst der Menschen. Fest steht: es kann jeden treffen.
|
|
Telefon- / Callcenterbetrug | Messengerbetrug |
|
2020 |
123 |
/ |
|
2021 |
166 |
/ |
|
2022 |
255 |
424 |
|
2023 |
197 |
413 |
| 2024 | Deutlicher Anstieg (mehr als im Jahr 2022) |
Fallzahlen eingebrochen |
Auch für solche Schockanruf sind die Seniorinnen und Senioren in Weisendorf jetzt gewappnet und wollen auch ein paar der Tipps umsetzen. Nach knapp einer Stunde sitzen auch die Bewegungen und damit die Merksprüche, um Betrug zu erkennen. Bei einem Verdacht können sich Betroffene aber trotzdem immer auch an die örtlichen Polizeidienststellen wenden.