Fast 10 Millionen Menschen in Deutschland haben einen Hund. Hunde geben nachweislich Sicherheit, Nähe, Wärme und Geborgenheit. Sie helfen aber auch, bestimmte Krankheiten zu überwinden oder die Symptome zu lindern. Das macht sich auch die Tagesbetreuung der Kinder- und Jugendpsychiatrie Nürnberg zu nutze.
Für Malou und Viesta bedeutet das rote Geschirr, dass der Arbeitstag beginnt. Die beiden Hündinnen sind Therapiehunde. Seit 5 Jahren besuchen sie und Hundeausbilder Oliver Ludwig regelmäßig im Südklinikum der Stadt Nürnberg die Kinder- und Jugendpsychatrie.
Den Kontakt gehalten hat er auch mit Leni. Sie war vor einigen Jahren Patientin in der Tagesklinik. Die Hunde haben große Therapiefortschritte bei ihr bewirkt.
Malou und Viesta haben gelernt, selbstständig je nach Krankheit, auf die Patienten einzugehen. Die Patienten dürfen die Hunde streicheln und Aufgaben mit ihnen Absolvieren. Wer will, dass der Hund gehorcht, muss lernen, Selbstbestimmt aufzutreten.
Dass Tiergestützte Therapie funktioniert, belegen viele Studien. Dennoch ist diese noch immer keine Kassenleistung. Das Behandlungsangebot finanziert sich ausschließlich durch Spenden.
Mittlerweile hat Leni ihre eigene Assistenzhündin Maila. Diese begleitet fast überall im Alltag. Um sie zu adoptieren ist sie mit Olli nach Madeira geflogen. Dank seiner Unterstützung konnte die 18-Jährige ihre Hündin selbst zu Hause ausbilden.
Hündin Maila weiß, wann es Leni schlecht geht, noch bevor sie es selbst weiß. Dann springt sie an ihr hoch und signalisiert Leni so, auf sich zu achten. Ein Hund, der enbenso wie Malou und Fiesta viel mehr als der beste Freund des Menschen ist.