Heute ist Equal Pay Day. Der Tag markiert einen symbolischen Zeitraum. Bis heute hätten Frauen mehr arbeiten müssen, um auf das durchschnittliche Jahresgehalt eines Mannes im Jahr 2024 zu kommen. Das heißt Frauen haben theoretisch vom ersten Januar bis heute unbezahlt gearbeitet. Matthias Collischon forscht am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zu Geschlechtsunterschieden am Arbeitsmarkt. Dass die Gehaltslücke immer noch besteht, finden die Menschen in Nürnberg kritisch. Beim Thema Gleichstellung sehen sie noch viel Handlungsbedarf. Der Ausbau von Ganztagsbetreuungsmöglichkeiten hat laut Collischon zwar schon zu einem Anstieg der Erwerbstätigkeit von Frauen geführt. Allerdings sei der Effekt nicht so groß wie man sich erhofft habe. Gesetzliche Regelungen könnten die Gehaltslücke auch nicht vollständig schließen. Abgesehen von einheitlichen Tarifen und mehr Kitaplätzen, können auch die Unternehmen zu mehr Gleichstellung beitragen. Etwa durch gezielte Frauenförderung oder Kinderbetreuungsmöglichkeiten in den Betrieben.