Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe entscheidet diese Woche, ob das Verfahren gegen den NSU-Unterstützer André Eminger in Teilen neu aufgerollt wird. Er gilt als viertes Mitglied des NSU, neben Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe. Allerdings wurde Eminger 2018 nur zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Bundesanwaltschaft hatte 12 Jahre Gefängnis gefordert und ist deswegen in Berufung gegangen. Inzwischen tauchen durch Medienrecherchen immer mehr Verbindungen Emingers nach Nürnberg auf. So wurden auf seinem Computer Stadtkarten von Nürnberg gefunden. Die darauf eingezeichneten Markierungen könnten bedeuten, dass der NSU noch weitere Anschläge in der Stadt geplant hatte.