Am 13. Dezember 2024 – da wurde im Innenraum der Nürnberger Kongresshalle der Grundstein für das neuen Operngebäude gelegt. Das ist jetzt ein Jahr her. Mittlerweile nimmt der Erweiterungsbau aber auch die Räume in der Kongresshalle Gestalt an. Anfang nächsten Jahres soll das Dach auf das Operninterim kommen. Damit ab der Saison 2028/29 dort gespielt und gearbeitet werden kann.
5000 Quadratmeter Grundfläche, 10.000 Kubikmeter Beton und 4.000 Tonnen Stahl – Das sind die Maße für den Erweiterungsbau des Opernhauses. Aktuell bauen bis zu 50 Arbeiterinnen und Arbeiter den Zuschauerraum für die Große Bühne. Für die richtige Akustik muss die Decke für die Zuschauerränge gewölbt gebaut werden. Eine Meisterleistung wie Vorarbeiter Valerian Benz erklärt. Auf den Zuschauerrängen sollen 800 Personen Platz haben. Neben der Hauptbühne wird es auf dem gleichen Stock eine Probebühne geben. Ab 2028 soll nicht nur das Staatstheater seine Stücke hier spielen. Denn die Erweiterung sind nur 20 Prozent des Umbaus, so Alexander Leupold von der Stadt Nürnberg.
Rückblick: Im Juli 2022 hat der Stadtrat den Bau im Innenhof des Kolosseums beschlossen. Seit letztem Jahr wird gebaut. Neben dem Staatstheater soll aus dem ehemaligen Propagandabau ein offener Ort für Kultur und Miteinander entstehen. Davon wird auch der neue Stadtteil Lichtenreuth profitieren. 85 Millionen Euro soll laut Stadt Nürnberg die neue Spielstätte aktuell kosten. Der gesamte Umbau für das Kulturvorhaben in der Kongresshalle liegt bei knapp 300 Millionen Euro. Etwa zwei Drittel der Kosten sind Förderungen von Land, Bund und Europäischer Union. Ursprünglich waren für das Projekt 211 Millionen Euro veranschlagt. Bis hier neue Kultur einziehen kann, gibt es für Valerian Benz und sein Team noch viel zu tun. So soll zum Beispiel ein Übergang vom Kolosseum zum Neubau für das Publikum entstehen.