Frustriert vom Tisch gefegte Spielbretter gibt es hier nicht. Wer sich mit den Besten im Scrabble messen will, muss vor allem die Ruhe bewahren. Helmut Müller spielt seit mehr als 30 Jahren. Die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft im Scrabble hat für den Bubenreuther einen besonderen Reiz.
Helmut Müller: Die Meisterschaft ist ein Ansporn, sich mit anderen zu messen.
Ben Berger: Der Reiz am Turnier sind die Begegnungen und der Spaß am Knobeln. Viele sind auch aus Liebe zur deutschen Sprache hier.
Seit 2010 wird die Deutsche Meisterschaft ausgetragen. In diesem Jahr ging der Blick des Vereins Scrabble Deutschland nach Nürnberg: Gemeinsam mit dem Haus des Spiels wollte man das Turnier organisieren.
Christin Lumme: Im Haus des Spiels befindet sich das Archiv des Spieleverlags Spear, der Scrabble in den 1950ern zum Welthit gemacht hat.
Vier Tage lang wird im Haus des Spiels um Worte gerungen und an Buchstaben verzweifelt. Dabei müssen die Spieler stets die Uhr im Blick haben – wie beim Schach ist die Bedenkzeit begrenzt, damit die Zeit für das straffe Programm reicht.
Ben Berger: Das Turnier hat 20 Runden. Nach jedem Spiel wird eine neue Tabelle gebildet und man bekommt einen Gegner zugewiesen, der ähnlich gut ist und gegen den man bislang noch nicht gespielt hat. Am Schluss kommt das Finale.
Weniger als 300 aktive Turnierspieler gibt es im Deutschen Scrabble. Wer mit den Besten unter ihnen mithalten will, muss trotzdem gut vorbereitet sein.
Helmut Müller: Die Hauptsache ist das Üben. Außerdem sollte man alle Wörter mit zwei oder drei Buchstaben im Duden auswendig kennen.
Erfolg im Scrabble beruht letztlich auf 70 Prozent Können und 30 Prozent Glück. Am meisten von beidem hat am Ende Ulla Trappe. Sie gewinnt in Nürnberg ihren vierten Meistertitel, Ben Berger landet auf Platz zwei.