Sie alle kennen alle das typische Verkehrschaos in der Rushhour. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie sich Busfahrerinnen oder Busfahrer dabei fühlen. Dann kommt noch die geringe Bezahlung, keine Wertschätzung oder zu wenige Kollegen dazu. Das sind einige Gründe, warum sich immer mehr Menschen gegen den Job als Busfahrerin oder Busfahrer entscheiden. Trotzdem: Für viele ist und bleibt es der Traumberuf. So auch für Stefan Hieronymus aus Fürth.
28 Jahre Berufserfahrung und trotzdem heißt es für Stefan: Nochmal zurück in den Fahrunterricht. Der Busfahrer ist seit ein paar Tagen wieder zurück bei der Infra in Fürth. Damit er sich mit den Fahrzeugen wieder vertraut macht, wird er vor Ort eingelernt.
Aber auch für Stefan gilt: Die Sicherheit geht vor. Die meisten Quereinsteiger wie Stefan haben bereits den Führerschein für LKWs oder Großtransporter absolviert. Doch statt “wie komm ich am schnellsten zum Lager” gilt jetzt ein schneller Linienplan. Im Rahmen eines Auffrischungskurses werden die Grundlagen des Einsatzplans wiederholt. Insgesamt 58 Theorie- und Praxisstunden sind beim Kurs vorgesehen.
Wieder zurück auf dem Platz. Theorie ist wichtig, aber am Ende zählt die Praxis. Mit viel Fingerspitzengefühl rangiert Stefan den Bus. Er ist einer von 8 Fahrerinnen und Fahrern, die bei der Infra im Bereich Linienführung ausgebildet werden.
Für Stefan ist es kein Job, sondern eine Leidenschaft. Auch nach fast 30 Jahren Busfahren weiß Stefan genau, was ihn antreibt und warum er wieder zurück an seinem Arbeitsplatz mit Aussicht ist.
Noch eine letzte Runde auf dem Platz, dann beginnt für Stefan wieder am nächsten Tag der Alltag als Busfahrer. Und wer auf den Fürther Straßen die Augen offenhält, sieht ihn bald mit Leidenschaft am Steuer.