Blogger, Influencer, Digitaler Nomade. Wer heutzutage bei der Generation Z über etwaige Berufswünsche nachfragt, bekommt nicht selten exotische Antworten wie diese. Anders sieht das bei Anika Gräbner aus. Die junge Fränkin schreibt aus Leidenschaft und hat ein bestimmtes Ziel: Ihren Lebensunterhalt als klassische Schriftstellerin verdienen. Wir haben die 25 Jährige bei einer Lesung besucht und mit ihr über ihren Traumjob gesprochen.
Auf der Dachterrasse der Fürther Stadtbibliothek ließt sie aus ihrer dramatischen Kurzgeschichte “Erdbeerlikör”. Es geht um einen Mann, der seine alkoholkranke Frau durch den Alltag begleitet. Beim Schreiben von menschennahen Geschichten wie dieser geht die gebürtige Kronacherin voll auf.
Denn: Schon als kleines Kind weiß Anika, dass sie später einmal ihre Brötchen als Schriftstellerin verdienen will. Als Teenager schreibt sie ihre erste Kurzgeschichte, bleibt am Ball. Seit dem veröffentlicht sie unzählige Geschichten, gewinnt sogar einen Literaturpreis. Gerade hat Anika ihr Dolmetscherstudium in Erlangen abgeschlossen, nimmt sich aktuell eine Pause. Schafft Raum und widmet sich voll und ganz dem Schreiben. Auch, wenn sie davon noch nicht leben kann.
Ob es langfristig nur das Schreiben sein wird, was sie glücklich macht, oder der Bogen vielleicht noch weiter gespannt wird, weiß sie im Moment noch nicht. Ziele sind jedenfalls schon mal gesteckt: Vielleicht will sie künftig auch Drehbücher schreiben.