Die Stadt Fürth hat das Aus des Versandhausriesen Quelle nach eigener Einschätzung ohne größere wirtschaftliche Blessuren überstanden. Fünf Jahre danach erlebe die „Stadt Ludwig Erhards ein kleines Wirtschaftswunder“, sagte Oberbürgermeister Thomas Jung (SPD) am Freitag. „Wir haben mit dem heutigen Tag das Thema „Quelle-Pleite“ abgehakt.“ Mit der Insolvenz im Oktober 2009 hatten 2000 Menschen ihre Arbeit verloren. Fürth sei ein gutes Beispiel dafür, „wie man aus einer Krise gestärkt hervorgehen kann“. Der OB führte das auch auf millionenschwere Förderprogramme des Freistaats zurück. Sie hätten den Wissenschaftsstandort Fürth gestärkt. Die gute Konjunktur habe ebenfalls dazu beigetragen. Fürth habe heute 2200 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte mehr als im Krisenjahr 2009. Die Arbeitslosenquote liege heute bei 6,6 Prozent; nach der Quelle-Pleite habe sie bei 7,6 Prozent gelegen. Die Gewerbesteuer sei von rund 30 auf 50 Millionen Euro gestiegen. Etliche Betriebe hätten sich neu angesiedelt, einige Fürther Firmen hätten erweitert.