Klimaneutral werden – das setzten sich viele Betriebe als Ziel. Auch der Nürnberger Tiergarten möchte bis 2030 CO2-Neutralität erreichen. Dabei wurde bereits einiges getan: Restholz wird in einer Hackschnitzelanlage verwertet, eine Photovoltaik-Anlage generiert Strom, eine Solarthermie erzeugt Wärme und viele Autos wurden auf Elektro umgestellt. Bei den restlichen Fahrzeugen wird sich nun auch vom herkömmlichen Diesel verabschiedet.
Viele Besucher kennen vom Tiergarten Nürnberg nur die exotischen Bewohner. Doch hinter der Pflege der Gehege und der Instandhaltung des Geländes am Schmausenbuck steckt auch der Forstbetrieb Nürnberg. Dafür sind etliche Schwertransporter im Einsatz wie Traktoren, Teleskoplader und viele mehr. Für mehr Nachhaltigkeit fahren diese nun mit einem Dieselersatz.
Seit März gibt es den synthetischen Kraftstoff deutschlandweit erstmals auch in größeren Mengen zu kaufen. Der Tiergarten verfügt über eine Betriebseigene Tankstelle. Die Umstellung auf den Kraftstoff reduziert den CO2-Ausstoß um schätzungsweise 70 Tonnen pro Jahr. Dabei ist der nachhaltige Ersatz 10 Prozent teurer als herkömmlicher Diesel. Die Erhöhung wird aus dem normalen Budget finanziert. Doch der HVO-Kraftstoff ist keine endgültige Lösung. Es wird künftig nach weiteren Alternativen Ausschau gehalten. Dennoch ist die Umstellung auf den HVO-Diesel für den Tiergarten ein sehr wichtiger Schritt.
Um dem Ziel der Klimaneutralität näher zu kommen, sind bereits weitere Projekte geplant. So soll künftig Dauer-Hummus aus Pflanzenkohle gewonnen werden. Dieser Speichert CO2 im Boden. Darüber hinaus nutzt der Tiergarten fast kein Heizöl und auch von Gas will man sich verabschieden.