Heute hat der Fürther Stadtrat den Haushalt für das Jahr 2026 beraten und dabei wurde schnell klar: Die Stadt steht finanziell zwar stabiler da als viele andere Kommunen, gleichzeitig warten aber enorme Herausforderungen. 14,4 Millionen Euro Überschuss, wie im letzten Jahr wird es nicht geben. Stattdessen treffen Rekordinvestitionen auf steigende Pflichtausgaben, und selbst die Stadtspitze spricht von einem „Kraftakt“. Wie gut Fürth wirklich aufgestellt ist und wo Konflikte drohen, haben die Beratungen heute in der Stadthalle gezeigt.
Die Stadt Fürth geht 2026 eines der größten Investitionsjahre seit Jahrzehnten an. Über 50 Millionen Euro allein für Schulen, Kitas und Sport. Obwohl die Einnahmen besser aussehen als erwartet, bleibt der Haushalt für die Stadt ein Balanceakt.
Neue Turnhallen, große Schulbaumaßnahmen und die Neugestaltung der Volksbücherei. Mehr als die Hälfte aller Investitionen fließe in Bildung. Gleichzeitig steigen die Kosten für Bauunterhalt, Personal oder Energie. Trotzdem will Fürth keine neuen Schulden machen. Eine Herangehensweise: Oberbürgermeister setzt seit Jahren auch auf Spenden. Zum Beispiel beim Freiwilligenzentrum. Hier sollen 9.000 Euro der Fördermittel aus zugesicherten Spenden kommen.
Handlungsbedarf sieht der Stadtrat vor allem beim Thema Brücken. Die Grünen fordern hier zum Beispiel einen Neubau der aktuell gesperrten Zirndorfer-Brücke oder bei den Hafenbrücken zu überdenken. SPD und CSU sehen hier eine Notwendigkeit. Die kommenden Jahre bleiben finanziell herausfordernd. Trotz aller Stabilisierungshilfen und guter Prognosen.
Welche geplanten Projekte tatsächlich umgesetzt werden können, hängt auch von der wirtschaftlichen Entwicklung im kommenden Jahr ab. Jetzt ist erstmal ein Haushaltsvolumen von insgesamt knapp 734 Millionen Euro beschlossen und der Weg für 2026 damit frei.