In vielen Geschäften türmen sich seit Wochen Lebkuchen, Glühwein und Dekoartikel. Auch ein Blick auf die Straßen Nürnbergs und aufwändig geschmückte Häuser zeigt: Weihnachten naht. Für eine Gesellschaftsgruppe ist das Fest der Liebe aber häufig mit Einsamkeit und Hunger verbunden – für Obdachlose. Schätzungsweise 2.500 Personen in Nürnberg sind wohnungslos. Für genau diese Gruppe gab es gestern ein besonderes Fest.
Feierliche Musik, glitzernde Christbaumkugeln und ein Gansmenü: ein Hauch von Weihnachten schon eine Woche vor Heiligabend. Für Harald Schüller und viele der 600 geladenen Bedürftigen fühlt sich das wie ein besonderer Tag an. Die Aktion “helfmer zamm!” findet das zweite Jahr in Folge in Nürnberg statt. Diesmal aber in einer neuen Location, im Ofenwerk. Die Gäste sind Obdachlose und Bedürftige aus verschiedenen sozialen Einrichtungen in der Region. Für ein festliches Essen auf dem Tisch sorgen unter anderem Peter Blancke und seine Kollegen.
Serviert wird eine Kürbissuppe. Zum Hauptgang gibt es Gans mit Blaukraut und als Dessert ein Lebkuchen-Sorbet. Finanziert wird das Essen durch Spenden. Ein Team aus über 130 Ehrenamtlichen steckt hinter dem Event. Und sorgt dafür, dass die Bedürftigen einen besonderen Weihnachtsabend erleben können. Die Hoffnung teilen wohl viele mit dem 65-Jährigen. Für ihn ist schon heute klar: Nächstes Jahr wird er wieder bei “helfmer zamm!” dabei sein – und die Musik und das Essen in Gesellschaft genießen.