10 Kubik pro Sekunde – so viel Wasser wird seit heute Nachmittag aus dem Brombachsee abgepumpt. Das entspricht 66 Badewannen – obwohl der Wasserstand 2 Meter tiefer ist als sonst. Das erscheint auf den ersten Blick paradox. Doch Helga Pfitzinger-Schiele, die stellvertretende Leitung des Wasserwirtschaftsamtes Ansbach kennt den Grund.
Auf 20 Jahre gesehen, wird der Brombachsee bei Trockenheit in Nordbayern immer öfter abgepumpt. Die Ausnahme war das regenreiche letzte Jahr. Dafür ist es heuer umso trockener.
Die Frage ist, wieso es in den letzten Jahren immer trockener wird. Sehr oft fällt da das Stichwort: Klimawandel. Der Bund Naturschutz Vorsitzende Richard Mergner sagt dazu folgendes:
„Hitzewellen und Dürren durch die Klimakrise sind das neue Normal in Bayern – und der Freistaat ist nur ungenügend darauf vorbereitet. Wir werden in Zukunft massive Wasserknappheit in allen Teilen von Bayern haben, nicht nur im traditionell trockeneren Nordbayern.“
Doch zurück zum Brombachsee. Badegäste müssen sich laut Helga Pfitzinger-Schiele keine Sorgen machen. Der See ist zwar aktuell 2m tiefer als üblich – allerdings dürfen nur maximal 7 Meter abgepumpt werden. Schwimmen ist im Brombachsee also weiterhin möglich.
Wie es weiter geht, hängt jetzt davon ab, ob und wie viel es im Donaueinzugsgebiet in der nächsten Zeit regnen wird.